(Nach meinem Beitrag Zitiere ich nun richtig? habe ich mich jetzt entschlossen, meine Seite Mehr als 20 Zitate über Kunst so zu bearbeiten, dass ich sie weiterhin problemlos veröffentlichen kann. Gleichzeitig unterteile ich diese Seite in neuen Beiträgen. Wenn ich genug Zeit finde, übersetze ich auch einiges ins Englische. Dies ist der erste Teil:)
Beyond, 2013, Mischtechnik auf Leinwand, 60x80cm
Kunst speist sich aus vielen Quellen. Eine davon ist sicher das Staunen über die Schönheit, die Kraft und die Rätselhaftigkeit des Lebens und der Welt. Es wird sogar behauptet, dass jeder Künstler oder gar jeder Mensch der Welt und dem Leben voll Staunen begegnen muss, um lebendige Kunst zu schaffen oder lebendig zu sein wie im folgenden Zitat von Albert Einstein:
Das Schönste, was wir erleben können, ist das Geheimnisvolle. Es ist das Grundgefühl, das an der Wiege von wahrer Kunst und Wissenschaft steht. Wer es nicht kennt und sich nicht wundern, nicht mehr staunen kann, der ist sozusagen tot und sein Auge erloschen. ( Albert Einstein , Einstein sagt, Piper, 2007, S. 216)
Für mich ist dieses kindliche Staunen ein grundlegendes Lebensgefühl, das auch viel mit meiner Kunst zu tun hat. Kunst und Lebendigkeit speisen sich jedoch aus vielen anderen Quellen. Ein Kunstwerk hängt von vielen anderen Faktoren ab, die z.B. auch in der Desillusonierung, in der Suche, im Protest oder in der Verzweiflung zum Ausdruck kommen können.
Das Leben spielt sich auf so vielen Ebenen und in so vielen Verflechtungen ab, dass unsere Sinne uns nur ein „gefilteretes“ Abbild davon wiedergeben, auch um uns vor zu vielen Eindrücken zu schützen und um unser Leben übersichtlicher zu machen. Staunend stehen wir vor all den Möglichkeiten und Wundern, die sich uns bieten. Das Paradoxe dabei: Realisten, die Menschen mit ihren Eingebungen, Impulsen, Inspirationen, Ahnungen und nicht zuletzt mit ihren Kunstwerken weltfremd, naiv und eben unrealistisch nennen, gehen oft selbst an der Realität vorbei:
Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist.
(Yves Klein, Hannah Weitemeier, KLEIN, Taschen 2001, S.70; …… vor allem aber Ben Gurion zugeschrieben, siehe dazu den dritten Kommentar von khnemo und meine Antwort darauf)
staunend mit offenen sinnen durch das leben gehen, gibt immer stärkere antennen für das faszinierende: farben, töne, formen, bewegungen, geschichten,…
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Das ist eine schöne Feststellung!
Danke für dieses Sirpa-Zitat!
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:)
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