Meine „Handschrift “ wird hier wohl heute kaum einer von Euch erkennen…
Menschen gibt’s auf meinen Musik-oder Naturbildern ja kaum und ich male meist ja auch abstrakter. Und doch habe ich als junges Mädchen vor allem Portraits gemalt! Mehr davon ein anderes Mal.
Jetzt möchte ich einfach die beiden Bilder sprechen lassen, das untere gemalt, das obere digital variiert.
Du schweigsame Schwester/You silent sister, Acryl auf Malkarton, 30x40cm, 2016
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You silent sister
You wouldn’t recognize my „handwriting“ today, would you?
Mostly I paint much more abstract works and you can’t find any people in my paintings about music and nature . And yet I painted portraits above all in my youth. More about this another time. Today I just want to make my two works speak for themselves, the second a painting and the first a digital variation of it.
Ich finde es so wunderschön! Es hat so viel, ganz eigenen Ausdruck.
Liebe Grüße
Sylvia
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Ach, dein Echo freut mich so sehr!!! Liebe Grüße zurück, Petra
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Wirklich schön. Es sind Persönlichkeiten :-)
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Es ist für mich sehr interessant, wie du das siehst! Danke, Belana!
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Ein Gesicht geben. Das ist meine erste Assoziation zu diesen Bildern. Das könnte vielleicht auch der Grund sein, warum die Frau eher untypisch mit ganz konkreten Gesichtszügen dargestellt ist. Den Hintergrund des gemalten Bildes betrachte ich eigentlich schon wieder als charakteristisch für deine Kunst. Er wirkt räumlich mehrschichtig und eindeutig mehrdeutig. Dieser Hintergrund kündet von Sturm – kaum ein Lichtblick. Die scheinbar lichtvollen Elemente sehen aus wie gischtige Meereswogen, die wer weiß wen oder was schon verschluckt haben. Ein Teil des Hintergrunds wirkt wie eine Mauer. Eine Trutzburg? Oder Sinnbild für eine Mauer der Ablehnung, der die Frau begegnet? (zumindest meine ich, so etwas wie die Andeutung von Gesichtern in dieser Mauer zu erkennen)
Auffallend, dass sie bei der digitalen Bearbeitung in die andere Richtung blickt. Die dunkle Wiederholung ihres Gesichtes im Hintergrund. Ist es ein Spiegel ihrer Seele, die nach allem, was sie durchlebt hat, übermächtig und dunkelzeitig für immer der Hoffnung beraubt scheint?
[Dies, wie üblich, meine ganz persönlichen Eindrücke]
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Wenn ich dir oft viel später auf deine einzigartigen Kommentare antworte als den anderen , dann, weil ich darauf wohl überlegt und in Ruhe antworten will und ihnen das auch gebührt …
Ein Gesicht geben… da spürst du tatsächlich etwas, das mich momentan umtreibt; denn ich ziehe in immer enger werdenden Kreisen um ein Thema und auch um meinen Bilderstil(Wie konkret will ich werden?), bereits im Artikel „Angespült“ angefangen und nun mit den „Schweigenden Schwestern“ fortgesetzt, um demnächst auf meiner Suche bei einem Projekt anzukommen, von dem du dann ja noch mehr erfährst. ;)
Alles, was du schreibst, passt sehr gut zu diesem „Thema“ und zum Bild! Ganz herzlichen Dank dafür!
Für mich bietet die dunkle, schwerer erkennbare Spiegelung des Gesichts tatsächlich einen Einblick in die Seele dieser Frau oder dieses Mädchens. Das kann man aber auch anders sehen.
Mir ist auch bewusst, dass hinter dem Ausdruck “Schwester“ oft ein verdrängtes Erlebnis des eigenen Ichs steht. Also hab ich den Titel erst mal hin-und herüberlegt . Er passt aber für mich; denn ich empfinde uns Menschen trotz allem Trennenden doch stark auch als Brüder und Schwestern… :)
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Das kann ich sehr gut nachvollziehen. Mir ergeht es ja bei den Bildern ähnlich. Da folgen die Kommentare meist mit etwas zeitlichem Abstand. Ganz einfach, weil ich nicht unbedingt meine ersten Gedanken (oder Einfälle) unreflektiert in die Tasten pfeffern möchte (um es salopp auszudrücken).
Auf dieses zu erwartende Projekt bin ich ja schon mal gespannt. :)
Diese dunkle Spiegelung zeigt für meinen Begriff, dass auch eine weitgehend konkrete Darstellung ganz unterschiedliche Deutungen zulässt. Ein Gedanke, der mich dabei auch streifte, war, dass die Spiegelung zeigt, wie das Mädchen von anderen wahrgenommen wird: dunkel und bedrohlich. Aber sie hat nichts Bedrohliches. Irgendwie beunruhigend, ja. Aber nicht bedrohlich. Im Gegenteil könnte ich mir diese dunklere Spiegelung auch als Potenzial vorstellen – ein größeres Ich, das vorläufig noch im Schatten steht, aber bereit ist, zum geeigneten Zeitpunkt ins Licht zu treten.
Für mein Empfinden passt „Schwester“ hier ausgezeichnet. Nicht zuletzt, weil der Ausdruck auf verschiedene Weise gedeutet werden kann – genau wie die Bilder. :)
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Vielleicht ist das Wort „Projekt“ ja auch etwas hoch gegriffen…mal schaun.
Schön, dass du mir noch deine anderen Assoziationen zu den Bildern mitteilst! Ich finde sie sehr interessant und gleichzeitig wieder mal Gedankenfutter für mich!
Dass „dunkle Spiegelungen zum geeigneten Zeitpunkt ins Licht treten“ bringt ja ziemlich viele Aspekte zusammen und fasziniert mich dabei ganz besonders. Hab also herzlichen Dank für deine weiteren Gedanken!
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Kreativität hat ja immer eine (un)gewisse Eigendynamik – ob der Ausdruck Projekt passt, ist da zunächst nicht so wichtig. :)
Die weiteren Assoziationen schienen mir – obwohl im ersten Kommentar unerwähnt – irgendwie doch wichtig. Vor allem, weil die unterschiedlichen Deutungen nicht zwingend entweder/oder sein müssen.
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Da stimme ich dir voll zu!
Und ich bin froh, dass du sie mir mitgeteilt hast!
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