Summary below
(Dies ist der dritte Beitrag zur Reihe Kinder im Aufwind. Wusstet Ihr schon, dass es inzwischen die Seite Fundgrube für das Projekt “Kinder im Aufwind” (eine thematisch gegliederte Inhaltsangabe des Projekts) gibt?))
Endlich am Meer! Zeit für sich und den Augenblick haben, für Spiele und für Fantasie…
Man kann schauen, staunen, sich eigene Gedanken machen, fragen, ausprobieren… Ach, wenn es doch öfter so wäre!
Wieder daheim, sieht alles oft anders aus:
Morgens der Wecker, manchmal keine Zeit für’s Frühstück, dann ab in die KiTa oder die Schule. Der Nachmittag? Auch durchgeplant!
Na, nun mach schon!
Beeil dich !
Höchste Zeit!
So viel Hektik! Voller Terminkalender!
Du wirst ständig angetrieben. Und die verplante Zeit macht dich antriebslos. Immer neue Eindrücke! Wie sollst du dich auf irgendetwas konzentrieren? Wie sollst du alles verarbeiten? Du quengelst und wirst nervös, vielleicht sogar verhaltensauffällig und krank. Du brauchst einfach immer wieder auch Ruhe.
Dabei meinen die Eltern es nur gut und wollen das Beste für dich. Du sollst doch mal vorankommen! Aber:
„Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.“ (Indianische Weisheit)
Entwicklung geht ganz langsam vor sich. Du brauchste deine eigene Geschwindigkeit dafür. Du wirst stärker, kreativer und selbstbewusster, wenn man dir Zeit dafür gibt. Du brauchst auch unverplante Freizeit für dich wie die am Meer. Dann kannst du Kind sein und glücklich:
Einen weiteren Beitrag zu diesem Thema findet ihr in Kinderszenen von Random Randomsen.
Einen ganz lebendigen Beitrag zu diesem Thema, der auf aktueller persönlicher Erfahrung mit Kindern basiert (auch in den Kommentaren) gibt es hier bei Mäusemamma.
Summary
About time pressure, hectic rush and calm
Children need some free time to enjoy the moment, to watch, think, play, to ask and to develop strength, self-confidence, creativity and initiative. Stress and permanent hurry make them unhappy. They can’t be children: because there’s no time for playing, asking, getting answers, experimenting and developing.
Bisherige Beiträge für Kinder im Aufwind/Previous articles for Children Upwind
Macht doch auch mit! Die Hinweise dazu findet Ihr im ersten Beitrag der Reihe
Eigene Beiträge/ my own articles
Kinder im Aufwind (Einführung)
Von Zeitdruck, Hektik und Ruhe
Die Widerstandskraft stärken 1
Die Widerstandskraft stärken/Strengthening resilience 2*
Generationenreigen/ Round Dance of Generations*
Malen, Singen, Rhythmus: unbedingt!*
Die Kraft in der Ruhe/ Strength in calm 1
Die Kraft in der Ruhe/Strength in calm 2
Und wie sag ich’s nun meinem Kind?*
Wie die Angst vergeht / How fear disappears*
Weitere Beiträge/ Further articles
Sylvia Kling
Kinder erfahren und Eltern sprechen
Random Randomsen
Tomine &Tyler
Anne-Marit
3 Buchbesprechungen:
Ausgegrenzt und Ausgebeutet in Zusammenarbeit mit Amnesty Intenational
Reiner Engelmann: Schlaglicht – Zur Lebenssituation von Kindern hier und anderswo
Ulrike Sokul
2 Buchbesprechungen:
Henriettes Heim für schüchterne und ängstliche Katzen
Titus und der verwunschene Wald
Mitzi Irsaj Kinder im Aufwind – ein Projekt von Petra Pawlofsky und ein kleiner Beitrag von mir
vro jongliert Kinder sind keine Prüfung
Wunderbar. Wieder eine ganz andere Facette. :)
[Mehr möchte ich dazu für den Augenblick nicht sagen. Die Eindrücke nachklingen lassen… Eben ohne Hektik.]
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:) Eben ohne Hektik…Ganz herzlichen Dank zurück!
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Ein schöner Gedanke zum Lesen, wenn man an einem Sommertag, wie er im Buche steht, im Garten liegt und die Ameisen über sich krabbeln fühlt.
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Ja, eigentlich tut Ruhe ja auch Erwachsenen gut!
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Da steckt viel Nachdenkenswürdiges und Bemerkenswertes in deinem Text. Vor allem auch, weil es Kinder und Erwachsene gleichermaßen betrifft. Für die Erwachsenen ist es wichtig, dass sie einsehen, dass das Kind auch einfach mal Kind SEIN und nicht immer nur Kind TUN möchte. Und ebenso wichtig ist die Erkenntnis, dass dieses Kind auch im Erwachsenen weiterlebt (manchmal allerdings am Rande der Verkümmerung) und die gleichen Bedürfnisse hat.
Und einige meiner Eindrücke zu den Bildern will ich dir natürlich auch nicht vorenthalten. Bereits die Körperhaltung dieser drei Gestalten drückt vieles aus. Zwar haben sie Spaten mitgebracht – sie sind auf Aktivität eingestellt. Aber das ist erst mal gar nicht wichtig. Erst einmal ankommen. Mit allen Sinnen erkennen – es ist wirklich, es ist wahr. Staunen. Einswerden mit der Umgebung.
Was sie mit den Spaten später anstellen werden, wird nach wenigen Stunden wieder ausgelöscht sein. Aber es ist ja für einmal nicht das greifbare Resultat, das zählt…
Das letzte Bild ist für mich insofern vielsagend, weil Meer und Strand golden leuchten. Sie versprechen lichtvolle Momente. Vielleicht sogar erleuchtende, aber auf jeden Fall erhellende Momente.
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Ein großes Dankeschön für deine spannenden Betrachtungen und die Zeit, die du dem Text und meinen Bildern schenkst!! Es freut mich sehr, dass der kurze Text Gedankenfutter bietet ! Ich fasse damit vieles zusammen, was ich recherchiert und erfahren habe.
Das Bild habe ich in jungen Jahren gemalt, jetzt für das Projekt das ansprechendste Detail ausgesucht und digital bearbeitet. Ursprüglich waren es Gestalten im Gegenlicht. Durch die Bearbeitung sind sie dann noch dunkler geworden und es war ein Befreiungschlag für mich, sie zuletzt noch ins helle Licht zu setzen. :) Du führst mir immer wieder vor Augen, was ein Betrachter alles entdecken kann, wenn er sich nur Zeit dafür nimmt…
„Was sie mit den Spaten später anstellen werden, wird nach wenigen Stunden wieder ausgelöscht sein. Aber es ist ja für einmal nicht das greifbare Resultat, das zählt…“ Wunderbar!
Und damit sind wir wieder beim Thema :)
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Ja, hinter deinem Text steckt eindeutig viel Lebenserfahrung. Und auch die Erkenntnis, dass man insbesondere die wichtigen Dinge im Leben nicht oft genug wiederholen kann. Manche Lebensweisheiten glaubt man, NIE vergessen zu können. Und man glaubt es kaum, wie kurz dieses NIE sein kann, wenn die (all)täglichen Ablenkungen Legion sind. Dass die abgebildeten Gestalten so besonders dunkel wirken, finde ich sogar besonders stimmig. Es schwingt dieses «Ich bin der Welt abhanden gekommen…» (Gustav Mahler) mit – allerdings ohne die Fortsetzung des Textes. Das zeigt auch dieses erstarrte Verharren der Gestalten – die Bewegung ist nur innerlich und optisch kaum zu erahnen. Das lichtvolle Bild zeigt dagegen, was die drei in ihrem Inneren erleben.
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Ja, Lebensweisheiten müssten wie Instinkte einrasten. Das gelingt wohl sehr selten
Schön, deine Assoziationen zu erfahren! Herzlichen Dank! Auch noch ein Dankeschön dafür, dass du Mitzi Irsaj zu einem aufwindigen Beitrag motiviert hast! :)
(Noch eine Bitte: leider hinterlasse ich trotz Überprüfen des Textes immer mal einen Fehler auf deinem Blog. Heute z. B. die „Wuschkinder“. Wenn du das bitte verbessern könntest? Danke!
Auch sonst fühle ich mich nicht gemaßregelt, wenn du meine Flüchtigkeitsfehler verbesserst.
Ich glaub, bei dir ist mir noch nie ein Fehler aufgefallen! Eigentlich unglaublich! Gratuliere! )
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Von der Schönwetterweisheit, die man irgendwo aufschnappt und denkt «wie wahr, wie wahr» bis zur sturmerprobten «Allwetterweisheit» ist es meist ein weiter Weg.
Auch ich freue mich, dass Mitzi mit ihrem Beitrag mitgemacht hat. Ein schönes Thema – und toll erzählt. :)
Die Wunschkinder habe ich inzwischen korrigiert. Bisher habe ich mich meist gescheut, in Kommentare «hineinzuregieren». (Irgendwie nach dem Motto: Die Würde des Originaltons ist unantastbar)
Mein Trick ist, dass ich immer wieder die aberwitzigsten Wortkreationen benutze – das lenkt erfolgreich von allfälligen orthografischen Unebenheiten ab. ;)
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Herzlichen Dank!
Ich hab auch eine gewisse Scheu, etwas zu korrigieren und mach das ganz selten. Aber manchmal ist’s solch ein grober Fehler, dass ich’s doch tue. Ich bin dann überzeugt, dass es beiden wohl dienlich ist…Cheerio!
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Wenn man ganz sicher ist, dass man dabei nicht etwas verschlimmbessert (ein schönes Wort für einen unschönen Vorgang) spricht eigentlich nichts gegen eine Korrektur. :)
[Vor allem auch, weil die Urheber selber ja nicht mehr eingreifen können]
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Ja, deswegen eben! ;)
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Und wie leicht kann es geschehen, dass man ungewollt eine „Nachbartaste“ touchiert. Und dann stünde da plötzlich „Kinder im Saufwind“. Grässlich. :/
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:) Dass du mir ja nichts anstellst!
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Mein 8jähriger fragt mich am Wochenende oft: „Mama, was machen wir heute?“
Und meistens sage ich: „Nichts!“
Darauf er: „Das ist super!“
Kinder brauchen diese Ruhepausen heute wie einen Bissen Brot. Wir würden gerne mehr gemeinsam als Familie unternehmen, aber die Ruhe und das Faulenzen sind dann oft wichtiger.
Liebe Grüße,
Veronika
Ich bin jetzt auch am Überlegen, wie ich mich beteiligen kann. :-)
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Herzlichen Dank für diesen Beitrag und Kommentar! Und dass du etwas beitragen möchtest, finde ich großartig! So nah an der Quelle (mit einem Kind) fällt dir sicher etwas Interessantes ein. Lass dir nur Zeit! Auch solche Kommentare wie dieser hier sind doch Klasse!!!! Vielleicht entsteht eine Diskussion!?
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