Malen, Singen, Rhythmus: unbedingt!*

(Dies ist der 8. und letzte Beitrag meiner zusammenhängenden Reihe für Kinder im Aufwind. Eine Art Fundament für mein zeitlich nicht beschränktes Projekt…

Danach werde ich erst einmal eine Verschnaufpause und beitragsfreie Zeit einlegen.

Ich füge auch künftig immer mal wieder einen Beitrag zum Projekt hinzu und hoffe darauf, dass auch andere noch Ideen dafür haben. Eine Anleitung dazu findet sich im verlinkten Artikel oben )

Summary below

Kinder und Kunst 1dwebRS.png

Ein unbekannter Raum…Ein Kind wagt sich hinein…Noch ist vieles spannend und unbekannt und es möchte auf Entdeckungsreise gehen…

Heutzutage wird ein Kind ständig mit Reizen überflutet, kann sie nicht verarbeiten und trägt so einen „Rucksack voller unentwickelter Filme“ mit sich herum (Warum das Malen für Kinder und ihre Entwicklung so wichtig ist, Leseprobe, S.16). Das kann zu Hyperaktivität und Konzentrationsmangel führen.

Über das Malen und das Gestalten kann ein Kind das Erlebte jedoch verlangsamt verarbeiten. Es malt ein Bild seiner Seele, das seine Erfahrungen, Gefühle und Gedanken widergibt. Vieles bleibt unbewusst und kann doch verdaut werden. Malen kann also auch bei schlimmen Erlebnissen gut weiterhelfen. Damit kommt das Kind ins Gleichgewicht und kommuniziert, oft auch absichtlich, mit den Anwesenden, um mit der Malerei auf seine Befindlichkeit hinzuweisen.

Vieles entwickelt sich und stärkt sich dabei  wie z.B. Ideenreichtum, Flexibilität, Fantasie, Kreativität und Ausdauer.

(Mit einem Klick auf die folgende digitale Kunst sieht man alles  größer und schöner auf Schwarz/With a click on the following photos and digital art you can see everything  bigger and more beautiful on black)

Das gilt auch für Musik, Gesang, Tanz, Theaterspiel und Rhythmik. Dabei  entspannt das Kind sich, wenn es die Zeit dazu bekommt, die es braucht. Hier kommt noch die so nötige Bewegung und die Sicherheit der Wiederholung hinzu. Sie fördern auch die Konzentrationsfähigkeit. Das Ergebnis ist dabei meist nicht so wichtig wie der Schaffensprozess.

Manchen Kindern tut die Kunst so gut, dass sie sich plötzlich ganz anders verhalten als sonst. Störenfriede werden z.B. immer wieder zu begeisterten Teilnehmern. Schüchterne werden ganz lebendig. All das habe ich vielfältig erlebt.

Summary

Painting, singing, rhythm, necessarily!:

(This is the last article in my basic series for my project Children Upwind but not the end of the „timeless“ project. I’ll add an article now and then again ad hopefully others will do, too. You find the steps in the article link above)

There are too many impressions on a child nowadays. They can be digested slowly by painting. In its works a child shows its experiences, feelings and thoughts, often unconsciously, sometimes wanting to reveal them. So adults can learn more about its soul and the child finds its balance again. Painting strengthens creativity, imagination, flexibility, endurance etc. It’s just the same with singing, music, dancing, rhythm, theatre and more. Movement is one of the beneficial elements here and the feeling of safety given  by repetitions. Often the process is more important than the result. All this is my manyfold experience.

Bisherige  Teilnehmerliste :

Noch einmal ein ganz herzliches Dankeschön! Ich habe mich über jeden Beitrag sehr gefreut ! Dadurch wird das Projekt lebendiger und facettenreicher. Und es geht ja weiter…Jetzt aber verschnaufe ich erst einmal.

Macht doch auch mit ! Die Hinweise dazu findet Ihr im ersten Beitrag der Reihe

Inzwischen gibt es auch die Seite  Fundgrube für das Projekt “Kinder im Aufwind” (eine thematisch gegliederte Inhaltsangabe des Projekts)

Eigene Beiträge/ my own articles

Kinder im Aufwind (Einführung)

Liebevolle Wegbegleiter

Von Zeitdruck, Hektik und Ruhe

Kinderrechte

Die Widerstandskraft stärken 1

Die Widerstandskraft stärken/Strengthening resilience 2*

Generationenreigen/ Round Dance of Generations*

Malen, Singen, Rhythmus: unbedingt!*

Die Kraft in der Ruhe/ Strength in calm 1

Die Kraft in der Ruhe/Strength in calm 2

Geborgen? In security?*

Geborgen?/In security ?2

Gemeinsam stark

Und wie sag ich’s nun meinem Kind?*

Wie die Angst vergeht / How fear disappears*

Weitere Beiträge/ Further articles

Sylvia Kling

Kinder erfahren und Eltern sprechen

Schlüsselerlebnis

Unverbraucht

Ballade für Marie 

Random Randomsen

Die Kinderwelt ist Klang

Pity the child

Liebeserklärung

Eternity in progress

Lebensläufe

Tomine &Tyler

Anne-Marit

3 Buchbesprechungen:

Ausgegrenzt und Ausgebeutet in Zusammenarbeit mit Amnesty Intenational

Punkte

Reiner Engelmann: Schlaglicht – Zur Lebenssituation von Kindern hier und anderswo

Ulrike Sokul

2 Buchbesprechungen:

Henriettes Heim für schüchterne und ängstliche Katzen

Titus und der verwunschene Wald

Mitzi Irsaj Kinder im Aufwind – ein Projekt von Petra Pawlofsky und ein kleiner Beitrag von mir

vro jongliert Kinder sind keine Prüfung

 

30 Antworten auf “Malen, Singen, Rhythmus: unbedingt!*”

  1. Da das Projekt »Kinder im Aufwind« nun hier visuell einen Raum voller phantastischer Möglichkeiten betreten hat, ist es auch an der Zeit noch einmal einen Blick hinauf zu unserem Drachen zu werfen. Der Blog meines kleinen Freundes Rolf Holunder ist hier sehr hilfreich und wir sortieren die Links dorthin nach weiteren Phantasien – seht und entdeckt selbst:

    meine erste Stunde in Geografie

    die Fee im Nebel

    Die Nähe der Fantasie

    aus meiner Wunderkammer

    gesucht – gefunden – eingeordnet – ausgedeutet

    allerlei Getier

    Gefällt 3 Personen

  2. Was für eine freudige Überraschung, dass du auch hier in diesen Raum eingetreten bist und damit der Hersteller und „Herr“ des Drachens geoutet ist !!! :) Hab auch herzlichen Dank für die tollen Anregungen, die du durch deine Links setzt! Dass du daraus keine verlinkten Beiträge für „Kinder im Aufwind“ machen willst, kann ich nachvollziehen, bedaure es aber! Aber schön, dass ich mal Artikel rebloggen kann! Der Maulwurf Rolf Holunder gräbt ja eifrig viele treffliche Beobachtungen aus und ist da ja eine wahre Fundgrube!
    Ja, Kunsterziehung ist noch mal etwas ganz anderes. Es geht nicht einfach ums Ausmalen seiner Gefühle und Gedanken. Es geht nicht so sehr um Verdauen, Beruhigung oder gar Heilung. Das -meist ältere- Kind lässt sich auf Vorgegebenes ein und muss ja auch ein Ergebnis vorweisen… Mit herzlichem Dank und einem lieben Gruß, Petra

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  3. Liebe Petra,

    schon immer ist es für Kinder gut gewesen, sich kreativ zu betätigen. Sie lernen sich selbst dabei besser kennen, können mit ihren Gefühlen ein wenig „spazieren gehen“. Noch wichtiger ist die Kreativität jedoch in der heutigen, schnelllebigen und lauten Zeit – Du hast dazu wahre Worte geschrieben. Einfach mal anhalten, sich von dieser EilzugZeit abgrenzen, sich eigene Räume zu schaffen – das brauchen unsere Kinder.

    Ich danke Dir für diesen, wieder so lehrreichen Beitrag und wünsche Dir in Deiner Blogpause eine wunderbare, erfüllte Zeit.

    Herzliche Grüße

    Sylvia

    Gefällt 2 Personen

    1. Hab herzlichen Dank für deine netten Worte und Wünsche! Ich weiß noch gar nicht, ob es wirklich „blogfrei“ wird. Was ich weiß, dass ich keine langen Texte veröffentlichen und auf jeden Fall weniger im Netz unterwegs sein werde. Eine Verschnaufpause eben…Dir auch eine gute Zeit ! Herzlich, Petra

      Gefällt 1 Person

  4. Dieses „verlangsamt verarbeiten“ übernehme ich jetzt gleich mal, indem ich vorerst „nur“ auf den Text eingehe. Gerade dieses Verarbeiten in Ruhe, Frieden und vor allem im eigenen Tempo ist ja von entscheidender Bedeutung. Das ist auch für Erwachsene wichtig. Aber bei Kindern ist es nicht zuletzt deshalb besonders wichtig, weil sie eine höhere „Abtastfrequenz der sie umgebenden Wirklichkeit“ haben und folglich aus objektiv gleichen Ereignissen subjektiv mehr Eindrücke mitnehmen als die Erwachsenen. Das ist auch mit ein Grund, warum sich Kinder tendenziell eher langweilen als Erwachsene. Aber irgendwann heißt es eben: Auf die Seele warten und mit sich selbst wieder vollständig ein Einklang kommen. Man sagt ja auch manchmal: Ich bin völlig durcheinander. Da heisst es eben, mit Geduld die Einzelteile wieder in eine natürliche Ordnung zu bringen. Und die von dir genannten Aktivitäten sind ja auch eine hervorragende Möglichkeit, Sein und Tun in Harmonie zu erleben. :)
    Und ganz speziell beim Malen kommt noch hinzu, dass die Bildersprache eben ein Kommunikationsweg sein kann, um Dinge auszudrücken, über die das Kind mit Worten nicht sprechen kann / darf / will. Allerdings sind hier auch wieder die Erwachsenen gefordert, weil es ja wichtig ist, dass sie nicht vorschnell ihre eigenen Vorstellungen in die Kinderzeichnungen projizieren und damit gleichsam bereits „wissen“, noch bevor sie überhaupt eine Ahnung haben.

    Gefällt 1 Person

    1. Du hast meinem Beitrag noch wichtige Aspekte hinzugefügt! Herzlichen Dank dafür! Ja, man müsste noch viel mehr ins Detail gehen…Aber ich verstehe meine Beiträge auch eher als kurze Essais, die noch ausgebaut werden müssten. So freue ich mich, dass du die Bemerkung über die Bildersprache und die Interpretationen der Eltern hinzugefügt hast! Mich fasziniert, wie mit Malerei etwas ganz entspannt aufgelöst werden kann, ohne dass noch einmal in allem gewühlt oder es benannt wird. Aber eigentlich machen das alle Künste. Singen und Tanzen z.B. lösen viel, wenn sie Ausdruck sind. Das mit der Langeweile versteh ich nicht ganz: meinst du, die Kinder langweilen sich schneller, weil sie schneller nichts mehr aufnehmen können?
      Wenn ich in der nächsten Zeit langsamer reagiere oder weniger schreibe: ich brauche mal eine Verschnaufpause. Ich war in der letzten Zeit einfach viel zu viel im Netz …Das Projekt hat viel Zeit beansprucht und nun möchte ich einfach mehr ins Leben eintauchen. Wir bleiben aber auf jeden Fall freundschaftlich vernetzt :) Mit einem lieben Gruß, Petra

      Gefällt 1 Person

      1. Die Form dieser WP-Beiträge lädt ja auch in erster Linie dazu ein, sozusagen ein „Tema con variazioni“ vorzustellen. Eine „gnadenlose“ Detaillierung würde ja den Rahmen eines solchen Beitrags sprengen. Und die nicht ausgesprochenen Aspekte können ja durchaus bei einem späteren Beitrag ihren Platz erhalten – sei es als Text oder als Bild (oder beides).
        Ja, dieses entspannte Auflösen kann auf sehr unterschiedliche Weise geschehen. Manchmal benutze ich eine Vorgehensweise, die ich „den Wohlfühlton finden“ nenne. Man versucht, summend oder singend eine Tonhöhe zu finden, bei der man sich besonders wohl fühlt. Und dieser Ton wird dann so lange gesummt oder gesungen, bis es reicht – bis man ihn „satt hat“.
        Kinder langweilen sich schneller, weil ihre Aufnahmefähigkeit wesentlich höher ist. Was, das Aufnahmevermögen eines Erwachsenen sättigt, ist für das Kind, bildlich gesprochen, nur eine Vorspeise.
        Du hast zweifellos viel Energie und Zeit in dieses Aufwind-Projekt gesteckt. Da schadet es ja nicht, zwischendurch in den „Segelflug-Modus“ zu schalten. Ich selber werde demnächst die geplante Verknüpfung zu früheren Beiträgen bringen. Und die nächste Sternstunde wird zwar nicht zum Projekt gehören, aber die Themen Kinder und Aufwind dennoch berühren. :)

        Gefällt 1 Person

  5. Herzlichen Dank zu den interessanten Infos über Wohlfühlton und kindliche Langeweile ! Was du planst hört sich ja spannend an und ich freue mich sehr, dass du weiterhin die „Kinder im Aufwind“ beschenkst!
    Hab’s gut! :)

    Gefällt 1 Person

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