Fliehen können?/ Able to flee?*

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(Alles in Ruinen, (Everything in ruins, ehemaliges Bild, aktuelle digitale Variation, 2016 )

Wie gerne würden wir uns jetzt einfach mit allen anderen Menschen auf Weihnachten freuen! Während wir aber gemütlich unsere Weihnachtsplätzchen backen, kommen täglich Schreckensnachrichten aus anderen Teilen der Welt und nun vor allem aus Aleppo.  Jetzt scheint dort nicht einmal die Flucht aus der zerbombten Stadt möglich…

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How we’d love just to look forward to Christmas with all the other people worldwide! But while we ‚re baking our Christmas cookies, there is daily horror news from around the world and now most of all from Aleppo. A way out of the urban nightmare seems impossible at present…

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(Auf der Flucht/ On the run,  digitale Variation, eine weitere Variation in  Auf der Flucht 2016)

Fliehen zu  können, ist das jetzt die letzte Hoffnung dort?

Nie wieder fliehen müssen, ist dagegen unsere Hoffnung hier…

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To be able to flee, is this the last hope there ?

Not to have to flee again is our hope here, however …

 P.S. Die Autorin Sylvia Kling hat im 11. Kommentar ihr  berührendes Gedicht „Ich muss euch enttäuschen“ eingefügt./The author Sylvia Kling has added her touching poem „I’ve got to disappoint you now „in the 11th comment.

12 Antworten auf “Fliehen können?/ Able to flee?*”

    1. Hab Dank für diesen Einwand! Ja, in Deutschland haben wir auch genug Probleme. „Weihnachtsplätzchen backen“ ist nur ein Bild für „die „vergleichsweise normale“ Situation hier. Immerhin sind wir doch das Traumland für viele…

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  1. Man muss nicht unbedingt der konsumorientierten Weihnachtsperversion erlegen sein, um sich an Weihnachten zu erfreuen. Je nach familiärer Situation gibt es zahlreiche Möglichkeiten, den Weihnachtszauber lebendig zu erhalten. Und dazu gehören für viele Menschen auch Dinge, die über den eigenen Tellerrand hinausgehen. In einer globalen Perspektive ist allerdings der immense Graben zwischen dem eigentlichen Hintergrund des Weihnachtsfestes und unserer heutigen Realität absolut schockierend.

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    1. Hab lieben Dank für diesen Kommentar! Das sehe ich auch so!
      Letztendlich geht’s doch gerade zu Weihnachten um die Hoffnung und das Licht für alle Menschen…auch wenn wir das wohl nie erreichen werden und oft hilflos zuschauen, wenn wir denn zuschauen…Ich arbeite das immer wieder auch in meinen Arbeiten ab… und erreiche vielleicht den einen oder anderen damit…

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      1. Leider ist es eben so, dass genau der ursprünglichste aller Weihnachtsgedanken bei aller festlichen Betriebsamkeit oft in den Hintergrund gerät. Dies habe ich ganz typisch bei der Vorbereitung des morgigen Beitrags erlebt. Ein ganz großer Klassiker in einer zauberhaften Aufnahme. Aber das Video wurde mit teilweise verstörenden Bildern gestaltet. Das fand ich zunächst unpassend. Aber es scheint mir eben doch wichtig, diesen Kontrast zwischen dem Weihnachtsgedanken und der Wirklichkeit aufzuzeigen.
        Man erreicht wohl meist nur sehr wenige – aber das kann sehr nachhaltig sein. Und damit mehr wert, als eine strohfeurige Betroffenheit einer großen Menge.

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          1. Nun, die Vorbereitungen bestehen eigentlich „nur“ in der Auswahl und Zusammenstellung der Inhalte plus einiger einleitender Worte. Aber die Inhalte haben es in diesem Fall in sich. Mehr will ich natürlich nicht verraten. Aber ich bin meinerseits gespannt auf die Reaktionen. :)

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            1. Danke!
              Inzwischen habe ich Deinen Beitrag gesehen und werde schon noch einen Kommentar dazu abgeben… Ein Like gibt es ja schon…
              Das Folgende gilt dabei auch für diesen Beitrag hier: einerseits haben wir Menschen meiner Meinung nach ein Recht, uns einmal ganz ungestört von all den eigenen Problemen und den Krisen der Welt darauf einzulassen, dass uns letztendlich – ganz allgemein und auch bildlich ausgedrückt – hinter allem das Licht leuchtet, auch wenn wir es gerade nicht sehen oder im Dunkel stehen …⛅️
              Andererseits ist die Welt so krisengeschüttelt, dass es berechtigt, ja notwendig ist , das gerade jetzt nicht zu vergessen. Wir könnten ja selbst ein kleines Licht sein oder bringen… Und Licht wird dabei nicht weniger… Es vermehrt sich und scheint zurück 🌟🌟🌟 🌟
              Dir einen lichtvollen 4. Advent! ☀️

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              1. Es gibt dieses Wort «Liebe deinen Nächsten wie dich selbst». Und ich habe das – im Gegensatz zur verbreiteten Auffassung – immer so interpretiert, dass hier ein Sowohl-als-auch gemeint ist. Es gilt, beide Seiten zu pflegen. Die Liebe zu den Nächsten, wie auch die Liebe zu sich selbst. Und noch eines scheint mir wichtig. Die Unterscheidung zwischen Mitleid und Mitgefühl. Ich will das hier gar nicht zerreden. Aber wenn man beide Ausdrücke für eine Weile im Herzen trägt, wird man den Unterschied spüren. Einer meiner immer wiederkehrenden Weihnachtsgedanken ist auch der, dass man die Menschwerdung Gottes, wenn auch vielleicht in bester Absicht, irgendwie torpediert hat. Statt Jesus als Bruder und Vorbild zu sehen, hat man ihn schnurstracks auf ein himmelhohes Podest gestellt. Es ist eine Art von «zurück an den Absender» (wie man es in einer furchtbaren Ironie oft auch mit Flüchtlingen macht). Im nächsten Beitrag gibt es dafür ein zutiefst menschennahes Weihnachtslied.
                Auch dir einen lichtvollen Advent. :)

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                1. Herzlichen Dank für Deine Offenheit! Glaubensfragen sind auf dem Blog allerdings nicht mein Ding…😏
                  Deine Argumente kann ich aber gut nachvollziehen. Dass Selbst-und Nächstenliebe zusammengehören, ist ja inzwischen auch in der Psychologie daheim…
                  Wenn wir aus Mitleid und Mitgefühl Mitleiden und Mitfühlen machen, rücken für mich die beiden Begriffe wieder näher. Mitleid dagegen kann schaden, wenn es von oben herab daherkommt oder keine Grenze kennt. Da kann es sogar „gut gemeinte“ Befehle geben, wie der „arme Tropf“ sich nun zu verhalten hat…
                  Und zum letzten Punkt: auf einem Podest kann wohl niemand voll Leben sein…
                  Einen wohlgestimmten Abend und liebe Grüße, Petra

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  2. Liebe Petra,
    sehr genau weiß ich, was Du meinst. Ich verneige mich tief vor Deiner wundervollen Arbeit. Die herausgearbeiteten, bleichen Gesichter, die dunklen, doch erkennbaren Hintergründe – es berührt mich sehr!

    Ich habe nun lange überlegt, ob ich eine Ausnahme mache und mein neues Gedicht: „Ich muss euch enttäuschen“, welches ich zur Lesung am 10.12.2016 vorgetragen habe und welches mit Sicherheit ratlose und nachdenkliche Gesichter hervorrief, als Kommentar und in Schriftform bei Dir veröffentliche.
    In Anbetracht der Aktualität und Deines Beitrages hier, der mich sofort ansprach, denke ich nicht weiter darüber nach und handle:

    Ich muss euch enttäuschen!

    Welch ein Lichterglanz!
    Weihnachtliches Regen,
    soll es mich bewegen
    so tief in mir und ganz?

    Ach, Bäume leuchten, blenden
    im reichen Lichterblitzen,
    selbst in den kleinsten Ritzen
    ihr Flammen lieblich senden.

    Und ach, verlockender Duft
    aus manch bürgerlichem Reich,
    es hungert mich sogleich
    hier aus der kalten Luft.

    Wie fällt auf uns der Segen,
    er hat uns heimgesucht,
    als hätten wir ihn gebucht
    und könnten ihn zeitlich bewegen.

    Und welche schönreichen Gaben!
    Mir ist in diesem Jahr
    noch mehr als jeher klar:
    wir zu viel davon haben.

    Ich habe keinen Schalter
    um Gefühle umzulegen,
    ich könnte werden verwegen
    zum HeuchelgutVerwalter.

    Doch all das Elend, die Kriege
    die lassen mich traurig blicken
    und eins, zwei, drei mal klicken
    Auf das ich mich nicht verbiege.

    Welch eine LichterSpende!
    Weihnachtliches Schmücken
    manch lächerliches Verzücken –
    ohne geistiger Wende.

    Copyright Sylvia Kling – Dezember 2016

    DAS habe ich darüber zu sagen.

    Vielen Dank an alle, die trotzdem in aller Besinnlichkeit und Stille ihr Weihnachtsfest begehen, doch aber nicht müde werden, an jene zu denken, für die an ein solches Weihnachtsfest nicht zu denken ist und alle jene, die sich aus der Oberflächlichkeit herausbegeben und so manchem armen, bedürftigen Menschen mit einer Gabe eine Freude machen. DAS nenne ich nämlich eine geistige Wende – nicht gleichzusetzen mit einem „WeihnachtsStopp“ für uns, weil es doch anderen schlecht geht. Nein, das ist nicht gemeint – wird allerdings oft zu wenig differenziert betrachtet.

    Herzlichen Dank für Deinen Beitrag und liebe Grüße aus Sachsen an Dich,

    Sylvia

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  3. Liebe Sylvia,

    hab ganz lieben Dank für dieses wunderbare Echo auf meinen Beitrag!
    Schön zu erfahren, dass die bleichen Gesichter Dich so packen…
    Anders als In der schon veröffentlichten Version
    Auf der Flucht habe ich die Gesichter ja auf den Betrachter gerichtet und ausgemalt um mehr Betroffenheit zu erzielen.
    Es freut mich sehr, dass Du Dein Gedicht darunter gesetzt hast!
    Ja, es macht sehr betroffen !
    Damit hat es allerdings nicht den Platz, der ihm gebührt, zumal der Hauptstrom der Besuche hier schon vorbei ist.

    „Weihnachten… ist nicht ein Datum. Es ist ein Seelenzustand. “ (Mary Ellen Chase)
    Das versteh ich auch so, dass Betroffenheit, Mitgefühl und Freude sich nicht gegenseitig auszuschließen brauchen.
    Dir einen schönen, lichtvollen Adventssonntag! ⭐️
    Mit lieben Grüßen, Petra

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