And how can I tell my child now ? Summary below*
(Gewidmet dem Projekt Kinder im Aufwind )
(Auch unter blauem Himmel, Detail, mixed media on paper, 2011)
Nach dem Attentat auf dem Breitscheidplatz in Berlin hat uns der Terror noch mehr erreicht. Die für unser Projekt zentrale Frage, wie Kinder solche traumatischen Erlebnisse verkraften können, ist damit ganz in den Vordergrund gerückt. Wie sage ich’s nur meinem Kinde? Ein zweiter Beitrag beschäftigt sich mit der Frage, wie wir Erwachsenen Kinder beruhigen und ihnen die Angst nehmen können
Interessant wären allerdings Erfahrungsberichte dazu…Vielleicht könnt Ihr etwas dazu beitragen? Das könnte auch für andere hilfreich sein!
(Auch unter blauem Himmel, mixed media on paper, 30x40cm, 2011 )
Fachleute sind sich dabei über die wichtigsten Punkte einig:
Bei Kindern bis zu 3 Jahren ist es ratsam, sie von all den Ereignissen abzuschirmen, dass sie gar nichts davon mitbekommen. Nachrichten sind allgemein noch nichts für sie. Sie brauchen auch sonst noch keine Informationen, es sei denn, sie waren selbst dabei oder stellen eben doch Fragen…
Bei den Älteren ist das Nichtwissen selten möglich. Die meisten Berliner Kinder haben sicher etwas von dem Attentat auf dem Weihnachtsmarkt mitbekommen, wenn nicht daheim, so in der Schule, im Kindergarten, durch die Medien, am Kiosk oder Gespräche in der UBahn…Fragt ein Kind dann nach, ist es wichtig, dass wir Erwachsenen seine Angst und seine Fragen ernst nehmen und ehrlich und sachlich antworten, am besten in der altersgerechten Sprache des Kindes. Ablenken und Verschweigen machen die kindlichen Ängste nur größer. Das kann alptraumhafte Fantasien heraufbeschwören.
(Das untere Bild und all die Beitragstitel findet Ihr auf der Kinderseite KINDERSPIEGEL SPEZIAL der Berliner Tageszeitung “Tagesspiegel” zum kostenlosen Download )
Details sollten wir Erwachsenen in Gesprächen eher auslassen, vor allem wenn nicht danach gefragt wird und wenn sie grausam sind. Da Bilder des entsetztlichen Geschehens zu intensiv auf das kindliche Gemüt wirken können, sollten wir sie lieber nicht zeigen.
(aus: http://www.tagesspiegel.de/downloads/19171158/1/kinderspiegel-spezial.pdf)
Kleinere Kinder wollen sich vor allem sicher fühlen und die Elten nicht verlieren. Schulkinder können Terror schon besser einordnen und wissen, dass der Alltag meist davon verschont bleibt. Ab 10 Jahren ungefähr können wir Erwachsene ein Gespräch über das Ereignis suchen. Die Älteren beschäftigen sich dann auch mit Fragen zur Politik, nach Schuld und Strafe. Da sie inzwischen auch mit Medien umgehen können, wird die Fähigkeit, Falschmeldungen zu erkennen, immer wichtiger:
Hier hilft z.B. sogehtmedien.de mit einem Faketutorial weiter .
Die Medien können überhaupt passende Informationen liefern (s.o.); denn es gibt ja viele altersgerechte Nachrichten …z.B.
Kindernachrichtensendung “logo“ für Altersgruppe 8 bis 12 Jahre
https://www.tivi.de/fernsehen/logo/start/
oder
und viele mehr, auch regionale….
Da sind außerdem Kinderzeitungen, Kinderradio, Kinderseiten wie oben etc. Im Internet wird man da schnell fündig. Ich war erstaunt, was ich allein mit der Suche „Terror in Berlin und KInder“ alles gefunden habe! Wir Erwachsenen, Eltern und Kinder werden in dieser schwierigen Situation also nicht alleine gelassen. Es gibt also genügend Informationen und Hilfsangebote. Das zu sehen, hat mir bei meinen Nachforschungen gut getan! Trotzdem müssen wir Kindern jetzt noch mehr Zeit und Aufmerksamkeit schenken und dabei Ruhe bewahren.
Summary
After terror in Berlin it’s more important than ever to know for us how to inform children. Experts mostly agree on the following points of view: No information and no news for children younger than 3 years old, only if they have witnessed it or ask questions about it. We must take questions of the older ones seriously and answer them sincerely. Distracting them or concealing can evoke terrible imaginations. We mustn’t stick to details or show images, because they have a great impact on them. The younger ones mostly want to be sure they are in safety and they won’t lose their parents . Schoolchildren already know that terror happens less than accidents etc. They are often interested in guilt and punishment. Young people are used to the media and it’s important for them to be able to distinguish fake from true news.There’s a fake tutorial in German at sogehtmedien.de.
There are many helps and services around us and on the web. Just have a look for which might help in English…
Bisherige Teilnehmerliste bei Kinder im Aufwind
/ Paticipants at the project so far:
Macht doch auch mit ! Die Hinweise dazu findet Ihr im ersten Beitrag der Reihe
Just join in, too! Here you can get the information how to do so.
Wusstet Ihr schon, dass es inzwischen die Seite Fundgrube für das Projekt “Kinder im Aufwind” (eine thematisch gegliederte Inhaltsangabe des Projekts) gibt?)
Eigene Beiträge/ my own articles
Kinder im Aufwind (Einführung)
Von Zeitdruck, Hektik und Ruhe
Die Widerstandskraft stärken 1
Die Widerstandskraft stärken/Strengthening resilience 2*
Generationenreigen/ Round Dance of Generations*
Malen, Singen, Rhythmus: unbedingt!*
Die Kraft in der Ruhe/ Strength in calm 1
Die Kraft in der Ruhe/Strength in calm 2
Geborgen?/In security ?2Die Kraft in der Ruhe/Strength in calm 2
Und wie sag ich’s nun meinem Kind?*
Wie die Angst vergeht / How fear disappears*
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Ein erschütterndes Bild und ein schwieriges aber wichtiges Thema. Danke dafür.
[Mehr möchte ich im Moment dazu nicht sagen. Ich bin aber gespannt auf den nächsten Beitrag.]
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Hab lieben Dank ! Es sollte eigentlich nur ein Beitrag werden. Als er länger und unübersichtlicher wurde, habe ich ihn in 2 Teile umgesetzt…
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Manchmal kann das ja in verschiedener Hinsicht von Vorteil sein, ein Thema in Etappen zu präsentieren.
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:) Ja, ich bin gespannt ! Die beiden Themen gehören ja eigentlich so sehr zusammen, dass ich beides erst einmal entwirren musste…Aber da bin ich zuversichtlich, dass alles mit dem zweiten Beitrag nicht ganz so viel auf einmal und damit einprägsamer ist!
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Es muss ja auch nicht komplett entwirrt sein. Es macht nichts, wenn es von beiden Seiten ein wenig in die andere Richtung franst. ;)
Ein Vorteil ist auch, dass man in der Zeit zwischen den Beiträgen seine unterbewussten Systeme ein wenig auf das Thema „tunen“ kann.
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„Fransen“ garantiert! Und ja, die Einstimmung ist klarer…
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Ein wichtiges Thema, was Du hier berührst, liebe Petra.
Bei meinem Sohn (7. Klasse) wurde nach dem Anschlag in Berlin in der Schule darüber gesprochen, was ich absolut begrüße.
Allerdings sind die meisten Kinder bereits von zu Hause informiert (das war mein Sohn auch) und die meisten geben dann die Worte wieder, die sie von zu Hause hören: „Die Ausländer sollen raus“ u.ä..
Hier kommt dann MEINE eigentliche Arbeit auf mich zu! Denn mein Junge fragt dann, warum „die“ so eine Meinung haben und wir nicht.
Liebe Grüße
Sylvia
PS: Nach meinem Krankenhausaufenthalt versuche ich, mich bald wieder am Projekt zu beteiligen (Ideen sind vorhanden …).
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Hab herzlichen Dank für Deine Informationen, liebe Sylvia! Dass Du ins Krankenhaus musst, habe ich gar nicht mitbekommen. Hoffentlich ist es nichts Schlimmes! Da wünsche ich Dir alles, alles Gute! 🐞
Dass man nun die Schuld bei allen Ausländern sucht, halte ich für tragisch. Da finde ich den Download im Beitrag so gut, dass er diesem Problem einen ganzen, kindgerechten Artikel widmet und alles klarstellt unter „Geflüchtet vor dem Terror“: „Die große Mehrheit der Geflüchteten hat mit Verbrechen oder gar Terrorismus nichts zu tun. Im Gegenteil sie sind selbst davor geflohen….“
Ich kenne Gott sei Dank einige Familien, die das genau so mitteilen. Dein Sohn ist so nicht allein! Ich hoffe, er findet auch bei Euch Gleichgesinnte!
Schön, dass Du wieder etwas beitragen willst!!!!
Doch nun werde erst einmal gesund! Ganz liebe Grüße, Petra 🌺
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Liebe Petra, ich bekomme Deine Antworten auf meine Kommentare nie bei mir angezeigt und so habe ich mir zum Glück angewöhnt, nach einiger Zeit nachzusehen – so auch heute. 😀
Nun ja, ich schreibe auch nie etwas auf meinem Blog (sehr selten) über private Angelegenheiten. So ist es also kein Wunder, dass Du davon nichts wusstest. ;-) Herzlichen Dank für die Wünsche 💜. Ich hoffe, dass die „Weißkittelbande“ zumindest eine Idee hat, was noch zu machen ist. Immerhin schreitet die Medizin immer weiter fort.
Den Link hatte ich noch nicht geöffnet, gebe ich zu. Doch das hole ich noch nach.
Herzliche Grüße aus dem verschneiten Sachsen,
Sylvia
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