Summary below
Ihr erinnert euch noch an meine Aufräumarbeiten im Atelier? Es ging dabei erst mal ums Sichten und Ordnen alter Bilder. Es entstand auch eine Mappe für Übermalungen: Bilder, die vielleicht noch mehr Potential versprechen, die mich zum Weitermalen reizen oder die ich gar ohne Übermalen wegwerfen würde, sozusagen als letzte Chance für sie…Das soll ein neues, persönliches Projekt von mir werden ( siehe meine Seite Projekte, schaut mal vorbei! ) und ich plane, hier auf meinem Blog immer mal wieder in unregelmäßigen Abständen 2 Fassungen (die alte wie die neue) vorzustellen.
Es wird Überarbeitungen geben, die die ältere Fassung noch einmal bearbeiten, weil ich noch etwas verbessern möchte :
Summary
Here’s a new project of mine: overpainting older paintings and showing you both: the old and the new one. Sometimes they’ll become new paintings as in my next article or the’ll be only be „corrections“ and you’ll recognize them (as below) :
Aus Wassern geboren 2, 2015/2017 überarbeitet, 40x50cm auf Leinwand
Ins Reich der Musik/Into the realm of music 2, 2016/ 2017 überarbeitet
Und es wird Übermalungen geben, die das alte Bild kaum noch oder gar nicht wieder erkennen lassen. Es kann ein neues Bild entstehen… wie beim nächsten Beitrag und der steht schon in der Warteschlange…
Solche tolle zweite Chancen sollte man wirklich nicht verstreichen lassen ;-)
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Ja, und die Abbildung/Beibehaltung der älteren Fassung ist ja auch nur durchs Foto und hier eben durch’s Web möglich…Eine Möglichkeit, die mich fasziniert! Danke, Belana! Einen guten Tag! :)
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Ein faszinierendes Thema. Mir wäre das wahrscheinlich zu heiß. Was, wenn man, statt etwas Neues zu schaffen, kurzerhand das bestehende Bild verhunzt? In der Musik ist das ja einfacher. Man kann beispielsweise zu einem Song eine alternative Gitarrenspur aufnehmen. Und wenn das nicht das Gelbe vom Ei sein sollte, hat man die ursprüngliche Spur immer noch (zumindest, wenn man nicht schusselt). Aber gut – wer die Malerei beherrscht, verhunzt wahrscheinlich eh nicht. :)
Interessant finde ich hier die unterschiedliche Wirkung der Veränderungen. Bei beiden Bildern ist die neue Variante heller und mit teilweise schärferen Konturen. Aber bei den wassergeborenen drei Schwestern sehe ich eine Chronologie. Beim neuen Bild sind Wind und Wetter – und auch ihr Werk – sichtbar. Beim Reich der Musik ist der Eindruck eher so, als würde ein bestimmtes Werk mit unterschiedlichen „Klangapparaten“ gespielt. Etwa die erste Version von einem modernen Sinfonieorchester und die zweite von einem schlankeren Ensemble mit „alten“ Instrumenten.
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Also “ Verhunzen“ kann ich nicht ausschließen… Aber es ist das Risiko wert! Es reizt mich einfach, mich damit zu beschäftigen und zu sehen, was daraus wird. Und natürlich hilft die lange Erfahrung , aber eben auch der Mut zu weiterem Risko dabei. Im Zweifelsfall kann ich auch die Möglichkeiten am Computer durchspielen und dann vergleichen. Das habe ich beim Reich der Musik gemacht, weil ich das nun gar nicht opfern wollte. Deine Vergleiche der Bilder finde ich wieder spannend. Bei „Aus Wassern geboren“ war das auch meine Absicht, beim Reich der Musik könnte dein Eindruck daher kommen, dass es feinere Züge und mehr Schönheit bekommen hat, was nicht unbedingt ein Ideal in der bildenden Kunst unserer Zeit darstellt :) ?? Durch deine Rückmeldung wird das Projekt noch mal faszinierender! Danke, Random! 🍀
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Also ein gewisses Risiko als kreativitätsbefördernder Adrenalinkick? ;)
Interessant wäre natürlich auch, ob man das Übermalen bei einem Bild erspüren kann. Sieht man die Bilder hier im Netz, sind sie zwar optisch präsent. Aber die physische Ausstrahlung ist ja noch einmal eine andere Sache. Vor allem bei radikal übermalten Bildern könnte ja ein Nachklang der ursprünglichen Version hängen bleiben?
Ja, das Reich der Musik ist etwas delikater und leuchtkräftiger geworden. Zeitgeistige Modeströmungen muss man ja nicht überbewerten. So ist es ja auch in der Musik. Die Strömungen in der Aufführungspraxis ändern sich – aber die dadurch entstehende Vielfalt interessiert mich mehr, als die Frage, welche Art der Interpretation denn nun die „Richtige“ sei.
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😄 Irgendwie schon. Es erinnert mich etwas ans Improvisieren und dem Vertrauen, dass da schon ein Weg gefunden wird…Und dem Wissen, dass aus Patzern auch etwas Originelles entstehen kann…
Deiner interessanten Frage bin ich nachgegangen und habe mir die bisherigen neu übermalten Bilder noch einmal angeschaut: es sind neue Einheiten entstanden, egal ob ich nun ein ganzes Bild oder nur einige Stellen übermalt habe. Die größte Gefahr ist für mich, dass ungleichmäßig zu dicke Schichten entstehen oder dass die Farben nicht mehr klar sind…Aber bisher gab’s das noch nicht. Ein Nachklang bleibt für mich aber bestehen…Was ist schon das „Richtige“ ? Gerade dass das „Richtige“ dem Zeitgeschmack unterliegt, interessiert es mich auch nur in der Kunstgeschichte, sonst zählt für mich die persönliche Stimmigkeit …Danke für dein Interesse und diesen Gedankenaustausch, Random!
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Lieben Dank für die Beantwortung meiner Frage. :) Bilder sind ja vielschichtige Wesen (nicht nur, wenn die Farbe in mehreren Schichten aufgetragen ist). Und man kann zwar auch bei den im Netz gezeigten Bildern durchaus mehr als nur mit den Augen sehen. Aber irgendwo gibt es Grenzen.
Dieser „Zeitgeschmack“ ist ja letztlich ein beträchtlicher Störfaktor. Sei es, dass sich jemand direkt beeinflussen lässt, oder sei es, dass jemand den Zeitströmungen mit Teufels Gewalt ausweichen will, was ja auch wieder eine Beeinflussung darstellt. Der Grundsatz „to thine own self be true“ hat es da oft schwer.
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Ja, das sehe ich auch so. Ich versuche aber, authentisch zu bleiben…mit der Überzeugung, dass das, was dann aus und in der Zeit entsteht , in der man lebt, auch zeitgemäß ist… 😏
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Auf jeden Fall ist es auf irgend eine Weise immer von der Entstehungszeit geprägt. So… oder anders… :)
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Einleuchtend, ja! :)
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Guter Gedanke, denn es stellt sich ja wirklich die Frage, wann ein Werk wirklich endgültig fertiggestellt ist. Liebe Grüße
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Schön, das von dir zu hören. Gute Frage!Für mich gibt es tatsächlich Arbeiten, die ganz klar abgeschlossen sind und das auch für mich bleiben. Ein „Jetzt stimmt’s“ Gefühl macht sich breit. Oder eben doch nur für den Moment wie es oben „Ins Reich der Musik“ war, wo es irgendwann dann doch wieder weiterging…Und natürlich gibt’s auch solche, die einfach nie wirklich fertig sind.
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Die Bilder scheinen in der zweiten Abbildung zu leuchten.
Liebe Grüße. Priska
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Ja! Ich habe sie zum Fotografieren ins helle Licht gesetzt. Es ist immer wieder erstaunlich, wie die unterschiedlichen Lichteinflüsse ein Bild verändern…
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