Hintergründig und dunkelfarben 1*

Dies ist ein weiterer Beitrag aus meinem eigenen Projekt „Aus meinem Atelier“  s. Eigene Projekte , in dem ich Beiträge bündele, die sich konkreter mit meinen Schaffensprozessen beschäftigen.  / This is another post about my workflow from my own project From my studio“  s. My own projects)

Ganz besonderen Dank für Eure interessanten Beiträge im letzten Beitrag „Durch Wind und Wellen 4“ . Ich hatte Euch ja die Frage gestellt, was das Schwarz im Hintergrund mit Euch macht.  Ihr habt für mich so spannend geantwortet, dass ich darauf nach anderen Bildern gesucht habe, die ähnlich dunkle Hintergründe haben. Und es waren weit mehr als 50,  was mich so ziemlich überraschte. Und ich finde mehr und mehr. Hier sind einige davon, alle digital:

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Scenic and darkcoloured

Special thanks for your nice feedback in my latest post „Through wind and waves 4“.     I had asked you what effect the black background had on you. Your answers were so exciting for me that I have looked for other images that have got similar dark backgrounds. What a surprise: I found more than 50. And I find more and more. Here are some of them, all digital:

Oyo 4,grauw 2013 web RT Kopie

Oyo 4, 2013 

wie ein Welthintergrund/ like a world background

Standing protest 1bweb, 2013

Stehender Protest /Standing protest, 2013

Auch verhangen, geheimnisvoll/ cloudy, mysterious,too

Oyo 6 y web

Oyo 6, 2013

bis rätselhaft/ to enigmatic:

Improvisation 4 RSigweb800 , oder der Spuk2013

Der Spuk von gestern/Yesterday’s spook, 2013

The meeting,webRSfin Kopie

Das Treffen, The meeting, 2013

 Welche Wirkung hat dieses Dunkel wohl auf Euch? What effect does this darkness have on you, I wonder?

20 Antworten auf “Hintergründig und dunkelfarben 1*”

    1. Das freut mich sehr! Dieses Bild ist aus dem Bild Oyo darunter entstanden, als ein Mann am Taksimplatz in Istanbul vor lauter Protest einfach unbeweglich stehen blieb. Das hat mich sehr beeindruckt.

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    1. Ja, genau! Dunkel erhöht den Kontrast. Es stellt sich allerdings die Frage, wieviel davon. Wann beginnt es zu bedrücken? Und da reagiert ja jeder anders. Zusätzlich ändert sich meine eigene Reaktion immer wieder. Danke, Belana! :)

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  1. Persönlich gefallen mir am besten Oyo 4 und 6, Warum? Ein Dunkles reißt auf und gibt Raum für das dahinter liegende Lichtvolle, das siegreich in Erscheinung tritt. Beim ebenfalls eindrucksvollen „Treffen“ ist es eher umgekehrt: Flüchtig ist das Erscheinen der Figuren, sie werden bald wieder eingesogen vom Nichts. Es ist, als wolle ihre Geistererscheinung uns mahnen: seht her, nehmt uns wahr. Das gilt besonders für die Frau mit Gesicht.

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    1. Über dein sinnendes Hinschaun und deine Assoziationen, ja deine stimmige Interpretation freue ich mich sehr! Es ist auch immer wieder interessant, wer welche Bilder am liebsten hat. Ja, auch die Frauen sind wie ein Spuk. Danke für dieses großartige Feedback, liebe Gerda!

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  2. Eigentlich wollte ich ja die „Schwarz-Diskussion“ des letzten Beitrags noch um einige Gedanken erweitern. Nun kommt mir dieser neue Beitrag sehr gelegen, weil hier noch weitere „hintergründige“ Aspekte hinzukommen.
    «Bloß nie zu viel Schwarz» ist ja ein guter (und bestimmt gut gemeinter) Rat, der allerdings ins Leere läuft. Manchmal ist wenig bereits zu viel, und manchmal ist viel noch lange nicht ZU viel. Da spielen der Kontext und die Farbqualität eine immense Rolle. Echtes Tiefschwarz wie in „Wind und Wellen 4“ ist für mich jedenfalls sehr „bekömmlich“. Eben ein optischer Ausdruck für Stille und Konzentration.
    Bei dieser Bilderserie liegt der Fall anders. Hier haben wir es ja auch nicht mehr primär mit schwarz, sondern mit „vielfarbigen Düsternissen“ zu tun. Da treten bei mir tendenziell eher ambivalente Empfindungen auf. Die Ausnahme ist für mich hier Oyo 6. Denn dieser Lichtblick ist von einer magischen Schönheit und Kraft, die alles Umliegende buchstäblich in den Schatten stellt. Das beklemmend Düstere, ohne das wir das Lichtvolle ja gar nicht als lichtvoll erleben könnten, hat gleichsam seine Schuldigkeit getan. Auch wenn es bisher sinnlos schien, hat es durch den Lichtblick einen Sinn erhalten.
    Oyo 4 wirkt ähnlich. Aber hier stellt sich Ambivalenz ein. Der Hintergrund hat für mich etwas extrem Bedrückendes – und ich werde unsicher, ob hier nicht vielleicht das Licht den dunklen Kräften weicht. Es schleichen sich Zweifel ein, die für mich bei Oyo 6 keinen Platz haben.
    Der Spuk und das Treffen vermitteln auch diese Ambivalez. Denn die Hintergrundsdüsternis wirkt hier bedrohlich. Tanzen lichtvolle Gestalten gegen die Dunkelheit an oder sehen wir einen Teufelskreis, in dem das Lichtvolle nach und nach seine Qualitäten einbüßt? Ist die Frau im Zentrum eine Quelle von Licht und Wärme, die diese Qualitäten zunehmend auf ihr Umfeld ausstrahlt, oder sitzt sie hier auf verlorenem Posten?
    Der stehende Protest wirkt für mich zunächst auch eher bedrohlich. Das hat auch mit der dunklen Gestalt zu tun. Aber diese Gestalt hat, weil sie so ganz und gar schwarz ist, etwas Kraftvolles an sich. Das Schwarze vermittelt hier einen Hauch von Ewigkeit inmitten des helldunklen Werdens und Vergehens.

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        1. Es ist immer wieder herrlich, solche großartigen Kommentare von dir zu bekommen! Hab ganz besonderen Dank für diesen! 😊
          Ja, ich finde auch, ein bestimmtes Bild kann ohne diese allgemeinen Ratschläge auskommen und beim Betrachter ankommen. Aber als Richtschnur mögen sie Orientierung bieten, es sei denn, für den inneren Drang des Bildschaffenden stimmt das nun überhaupt oder im Einzelfall eben nicht.
          „Vielfarbige Düsternisse“, diese sind hier alle mehr oder weniger blaudurchtränkt. Durch die Farbnuancen wird der Hintergrund mehr zum sichtbaren und hier ambivalenten Raum, ja. Ojo 6
          löst die Dunkelheit auf, ja. Dein Gedanke, dass durch sein Licht die Dunkelheit Sinn bekommt, ist wunderbar! 😊
          Wenn bei all der Ambivalenz Fragen bleiben (Dank dafür!) ist es ein bisschen wie im Leben. Wann ist schon alles sicher und beantwortet?
          Nun bin ich froh, dass ich das noch geschafft habe; denn jetzt muss ich mich sputen.
          Dir einen herrlichen Tag und noch einmal Dank für diese Interpretationen und spannenden Gedanken! 🌺

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