(Beide Bilder des Beitrags sind digitale Arbeiten aus einem ganz frühen Aquarell aus der Reihe „War das eben ein Engel?“ von 2017)
(Für die Projekte „Kinder im Aufwind“ und Haben oder Sein)
Erinnert Ihr Euch? So haben wir das Projekt begonnen:
Eure Kinder…
Ihr dürft ihnen eure Liebe geben, aber nicht eure Gedanken,
Denn sie haben ihre eigenen Gedanken.
Ihr dürft ihren Körpern ein Haus geben, aber nicht ihren Seelen,
Denn ihre Seelen wohnen im Haus von morgen, das ihr nicht besuchen könnt, nicht einmal in euren Träumen.
Ihr dürft euch bemühen, wie sie zu sein, aber versucht nicht, sie euch ähnlich zu machen.
Denn das Leben läuft nicht rückwärts, noch verweilt es im Gestern.
Ihr seid die Bogen, von denen eure Kinder als lebende Pfeile ausgeschickt werden.
(von Khalil Gibran, libanesisch-amerikanischer Maler, Philosoph und Dichter.)
Hier findet Ihr noch einmal den ganzen Text. Passt er nicht gut zu Erich Fromms Aussagen zum “ Sein“ in seinem Buch „Haben oder Sein“ * ?
Lassen wir unsere Kinder Kinder sein! Ihnen wird das Sein einfach geschenkt! Sie leben so wunderbar im Augenblick, dass sie die Zeit vergessen. Sie brauchen ihre Zeit, ihre eigenen Erfahrungen, ihr Spiel ohne ständige Kontrolle. Sie sind begeisterungsfähig und wollen nach ihrem Rhythmus lernen. Sie wollen ernst genommen werden in ihrem Kindsein, mit ihren Gedanken, Gefühlen und Wünschen. Dabei machen sie natürlich auch Fehler. Das ist ganz natürlich. Sie sind mutig genug, alles immer wieder auszuprobieren. Auch dadurch lernen sie.
Unsere Erwartungen, Vorstellungen, Terminpläne, Ängste und all der übliche oft schon frühe Leistungsdruck engen sie eher ein. Vor allem wollen sie und sollen sie Kinder sein.
Das ist die wichtigste Basis für ihre Entwicklung und ihre Stärke! Dafür wünsche ich ihnen allen einen Schutzengel! Und wir Erwachsenen können uns das „Sein“ bei den Kindern etwas abschaun! :)
*siehe auch meine Beiträge
Haben oder Sein/To Have or to Be 3*
In English
(For the project Children upwind)
(The two images in this post are digital works from my series „Has this been an angel just now?“ of 2017 )
Do you remember? We began our project with these verses:
Your children …
You may give them your love but not your thoughts.
For they have their own thoughts.
You may house their bodies but not their souls,
For their souls dwell in the house of tomorrow, which you cannot visit, not even in your dreams.
You may strive to be like them, but seek not to make them like you.
For life goes not backward nor tarries with yesterday.
You are the bows from which your children as living arrows are sent forth.
(by Khalil Gibran, painter, philosopher and poet )
You can read all the text here.
It corresponds well to Erich Fromm’s book To Have or to Be*
Let our children be children! Just „Being“ is their present. They live so wonderfully at the moment that they forget about time. They need their personal time to make their own experiences and they want to play without permanent control. They are full of enthusiasm and want to learn in their own rhythm. They want to be taken seriously in their being children with their own thoughts, feelings and wishes. They make mistakes, of course, which is quite natural. They are brave enough to try again and again. This is their process of learning.
Our expectations, ideas, schedules, fears and all the pressure to perform usually restrict them. Above all, they are supposed to and want to be children.
This is an important base for their development, self-confidence and strength. May all of them have a guardian angel for this! And may we as adults learn about „Being“ from children! :)
*see my posts
Haben oder Sein 1/ToHave or to Be 1*
Haben oder Sein /ToHave or to Be2*
Haben oder Sein/To Have or to Be 3*
P.S. Inzwischen gibt es hier auf meinem Blog einen Schutzengel in guter Auflösung zum Ausdrucken./ In the meantime there’s a guardian angel here on my blog (you can print it or have it on your desktop for free)
Hat dies auf Die Erste Eslarner Zeitung – Aus und über Eslarn, sowie die bayerisch-tschechische Region! rebloggt.
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Herzlichen Dank! Das freut mich sehr!
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Gerade bei solchen Fragen wie „War es ein Engel?“ zeigt sich ja, dass Kinder oft (noch) eine andere Wahrnehmung haben als Erwachsene. Kinder brauchen durchaus Erwachsene, die sie in vielen Dingen anleiten und die ihnen auch Vorbild sind. Kinder sind aber auch dann im Aufwind, wenn Erwachsene – angeregt durch Kinder – ihre eigene Sichtweise hinterfragen und möglicherweise erweitern. :)
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Ja klar, die Eltern sind für Kinder sehr wichtig, mit ihrer Liebe, ihrer größeren Gelassenheit, im Grenzensetzen, Zurechtrücken, mit ihrem Beispiel und konsequentem Verhalten. Darüber haben wir ja schon viele wichtige aufwindige Beiträge, auch von dir :) Da gibt’s aber immer wieder Worte, die ich höre, wie „Warum weinst du denn, das ist doch nicht so schlimm!“ „Komm schon!“ und das Kind wird einfach weiter gezerrt. „Das ist jetzt doch nicht zum Lachen!“ Oder Kind: „Ich will nicht!“ Und Antwort: „Gott, warum bist du immer so schwierig! “ Und wenn das Kind laute Freude ausdrückt.“Leise! Reiß dich mal zusammen“ etc, etc sodass Kinder, die so etwas oft hören, glauben, mit ihnen stimmt etwas nicht, ihre Gefühle und Reaktionen immer häufiger als falsch anschaun, sich selbst missbilligen und das Gefühl für sich selbst verlieren. Ihnen wird einfach nicht erlaubt Kind zu sein und sich zu entfalten. Wenn beide von einander lernen, finde ich das gut! Wir können nämlich gut auch wieder das Kind in uns nähren und fragen: „War da(s) eben ein Engel?“ :) Danke, Random!
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