Übersetzen/Crossing*

(Ich füge diese Bootsbilder dem Projekt Boote und Schiffe von Café Weltenall von Ulli Gau hinzu. / I add these images to Ulli’s project Boats and Ships by Café Weltenall.)

In meinem letzten Beitrag Klar Schiff 2* habe ich doch glatt vergessen, das oberste Bild einzusetzen. Hier ist es also und erinnert noch einmal daran, dass eine Schiffahrt symbolisch auch für die letzte Reise im Leben, nämlich den Tod, stehen kann. Aber das Übersetzen von einem Ufer zum anderen kann auch ganz allgemein einen Neuanfang oder eine Veränderung bedeuten. Wir brechen zu neuen Ufern auf und wir brechen vielleicht sogar alle Brücken hinter uns ab.

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In my latest post  Klar Schiff 2* I forgot to post my image above. So here it is and it reminds us again that a ship might symbolize the last voyage , i.e. death. But the crossing might mean a new beginning or a change in general, too.

Nächtliche Überfahrt 2c web.jpg

(Hinübersetzen/ Crossing, digitale Arbeit, 2018)

Auch ein Fährschiff bringt uns hinüber zum anderen Ufer. Symbolisch bedeutet das ebenfalls etwas Neues. Wie es ja auch die Fahrt aufs offene, weite Meer nahelegt. Da geht es dann eher um Wagnis, Abenteuer und Freiheit, vielleicht auch einen größeren Horizont.

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A ferry sees us across to the other bank. This means a new beginning as the voyage to the open, wide sea suggests, too. A wider horizon opens and adventure and freedom beckon.

Auf der Überfahrt D2 2018web.jpg.jpg

(Auf der Überfahrt, On the crossing, from the series : Getting clear, digital transformation, 2018)

Aber eine Rückfahrt mit dem Schiff kann eben auch das Heimkommen, die Rückkehr zum Vertrauten bedeuten. / But a return with a ship can signify coming home, coming back to the familiar surroundings:

Wieder heimwärts 2018

(Heimwärts/ Getting home aus der Reihe: Klarwerden/Getting clear, Leinwand/canvas, 40x50cm, 2018)

24 Antworten auf “Übersetzen/Crossing*”

  1. Liebe Petra, ich bin auch wieder sehr von deinen Bildern angetan, außerdem beschreibst du einige Aspekte, die ich zum einen in meiner Novelle „Die kleine blaue Frau träumt Meer“ beschrieben habe, in der auch eine Fährfrau eine Rolle spielt, es wird wirklich Zeit, dass ich sie endlich drucken lasse, zum anderen dachte ich auch sofort an mein feststehendes Bild im Blog, die kleine Frau steht ja auch an einem Ufer und will ans andere … dieses Bild ist seit einem Jahr ein Sinnbild für mein Sein.
    Herzliche Grüße und ein großes DANKE für deinen Beitrag, Ulli

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    1. Liebe Ulli, herzlichen Dank für deinen schönen Kommentar! Es schwingt da so einiges Gemeinsames in unseren inneren Bildern. :) Ich habe auch einmal eine Frau am Ufer gemalt, die allerdings mit dem Blick zum anderen Ufer zur Statue erstarrt. Die Gefahr sehe ich bei dir nicht. Ich tippe eher auf Sehnsucht nach Veränderung, Grenzen erweitern, mehr Freiheit. Ja klar, du wolltest doch das Buch veröffentlichen! Nur zu !!! Herzlich, Petra

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  2. Bemerkenswert finde ich hier den Unterschied zwischen „Auf der Überfahrt“ und „Heimwärts“. Hier zeigen sich in aller Deutlichkeit die Unterschiede menschlichen Erlebens. Möglicherweise führt die Fahrt ja in beiden Fällen heimwärts. Aber beim oberen Bild befindet man sich irgendwo auf dem offenen Meer. Man hat zwar Kurs auf den Heimathafen genommen. Nur fühlt sich alles (noch) nicht nach „heimwärts“ an. Und beim zweiten Bild ist dieser magische Moment eingetroffen, in dem sich die Reise nach „heimwärts“ anfühlt. Vielleicht ein nicht näher definierbares Gefühl. Vielleicht ein Geruch. Vielleicht ist gar Land in Sicht. Auf jeden Fall ist da nun plötzliche diese „Adventsstimmung“, die Reisende immer wieder erleben.
    Ganz mystisch-speziell wirkt das Titelbild auf mich. Zumal sich hier nicht eindeutig festlegen lässt, durch welche Art von Welten-Räumen dieses Schiff sich bewegt. Segelt es in stillen Wassern? Schwebt es durch lichte Lufträume? Oder ist es gar ein Seelenimpuls, der einer Veränderung vorauseilt und die Verbindung zur neuen Heimat der Seele aufbaut?

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    1. Der Begriff „heimwärts“ ist doppeldeutig, kann sowohl das Zuhause mit allem Vertrauten und geliebten Menschen sein, auf die man sich freut, aber auch wieder das Sterben. Nur auf meinen letzten beiden Bildern kündigt sich die Rückkehr zum Vertrauten, das Heimkommen ganz konkret an und du hast das wieder wunderbar und treffend beschrieben! Allein die Richtung nach links symbolisiert für mich ein Zurück. Allerdings -und das fällt mir gerade jetzt erst auf, habe ich diese Richtung auch für die Totenschiffe gewählt! :) Danke, Random!

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      1. Wenn man das Sterben mit „heimwärts“ in Verbindung bringt, macht die Richtung nach links allerdings durchaus Sinn für die Totenschiffe. Auch hier kann ja möglicherweise eine Rückkehr zum Vertrauten stattfinden. :) [Selbst wer dies unwahrscheinlich findet, kann es ja zumindest für „nicht ganz ausgeschlossen“ halten. ;) ]

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