Wir bangen, wir hoffen*

Der Countdown läuft. Dies ist mein vorletzter Beitrag zum Thema Boote und Schiffe, den ich Ullis Projekt widme. Heute geht’s um das Bild „Wir bangen, wir hoffen 1“. Das zweite Bild mit dem Titel kennt Ihr schon aus dem letzten Jahr .

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For my English readers: During a stay on Bornholm I found 2 stones that inspired the following images: two women waiting for their husbands out on the sea. A third woman joined them and others did later, too. They had to wait long. But in the morning…Have a look! :)

Steinfund 1web

Bei der ersten Wanderung auf Bornholm fand ich 2 Steine, die mich beeindruckten.

Sie landeten „daheim“ auf dem mitgebrachten Malpapier und ich schaute sie mir eine Weile an. Was würdet Ihr darin Inspirierendes sehen?

Es zeigte sich mir eine weibliche Gestalt, und bald waren es zwei: Sie waren für mich wie  Wartende, Frauen, wie es sie wohl oft auf Bornholm gegeben hatte, die am Strand auf ihre Männer warteten und ihnen entgegen hofften und bangten. Auch die Seemänner hofften und bangten so manches Mal. Ein  Leben, mit vielen Abschieden, erhofften Wiedersehen, tragischen Erlebnissen, überschäumender Wiedersehensfreude, ausgesetzt den Launen des Meeres.

Und es entstand dieses Bild:

Wir bangen, wir hoffen 1 web 2017

Dann wurde der Stein zu einer dritten Frau:

Die wartenden Frauen D 1web

Bald herrschte Unruhe und eher Bangen als Hoffen:

Diese Diashow benötigt JavaScript.

Und andere kamen hinzu, weil es sich herumgesprochen hatte:

Wartend d web

Wartend, 2018

Und endlich, endlich im Morgengrauen waren sie wieder da, ihre Männer!  :)

Die Rückkehr D1 web 2018.jpg

Rückkehr, digitale Arbeit, 2018

18 Antworten auf “Wir bangen, wir hoffen*”

  1. Phantastisch, liebe Petra, mein Favorit heute ist die (dritte) Steinfrau, wobei mir auch die anderen Bilder sehr gefallen. Über das Warten schrieb ich ja auch schon einmal und ich glaube du hast es auch gesehen?! Für deine Leser *innen hier noch einmal der Link: https://cafeweltenall.wordpress.com/2016/02/15/kurze-zeilen-7/
    und hier mit Bild einer wartenden Fischerfrau: https://cafeweltenall.wordpress.com/2016/04/04/llanes-bilder-und-mehr-2/
    In meinem Zyklus die Närrin und die kleine Stadt taucht ebenfalls eine kleine Steinfrau auf, wieder eine der Paralellen über die ich mich so freue: siehst du sie? https://cafeweltenall.files.wordpress.com/2013/12/005-winter-in-der-kl-stadt.jpg
    So, und nun verlinke ich mit Freude deinen vorletzten Beitrag zur Blogparade, danke und herzliche Grüße, Ulli

    Gefällt 2 Personen

    1. Danke, Ulli! Ja, die 3. Steinfrau hat etwas. Das ist auch eine digitale Variation.
      Nein, deine Beiträge mit wartenden Frauen kannte ich nicht. Wir „kannten“ uns da noch gar nicht. Meine Likes habe ich erst eben gesetzt und den Kommentar auch ;) Nur das letzte Bild kommt mir etwas bekannter vor ? Na, dieses Thema liegt auch irgendwie in der Luft, wenn man an die Schifffahrt denkt! Jedenfalls was die früheren Zeiten angeht. Und auf Bornholm war Geschichte spürbar. Dir noch einen angenehmen Nachmittag! Liebe Grüße, Petra

      Gefällt 1 Person

  2. Da haben wir nun wieder ein Thema, das durchaus gemischte Gefühle hinterlässt. Das Spannungsfeld ist intensiv. Hat die Erfahrung doch gezeigt, dass Hoffen und Bangen gleichermaßen begründet sein kann. Immer wieder sind bange Ahnungen Wirklichkeit geworden. Aber es hat sich doch auch in scheinbar hoffnungslosen Situationen gezeigt, dass nicht alle Hoffnung vergeblich war. Vor diesem Hintergrund finde ich das Bild mit der dritten Frau vielsagend. Sie wirkt düster, als hätte sie längst jede Hoffnung aufgegeben. Und doch strahlt diese Gestalt eine Ruhe aus, die den beiden anderen eindeutig abgeht.
    Diese Ruhe und Gelassenheit finde ich auch in der „Rückkehr“. Sie entspricht möglicherweise auch der Grundhaltung der Schiffsbesatzung.

    Gefällt 1 Person

    1. Ja, das kann ich alles gut nachvollziehen! Ja, die Schiffsbesatzung hab ich extra nicht gezeigt. Damit ist’s vieldeutiger. Deine Deutung ihrer Grundhaltung finde ich naheliegend, weil sie ja tagtäglich damit konfrontiert werden und sich wohl langsam an diese Situationen gewöhnen. Und für mich ist es noch mehr eine Ankunft in einen schönen Morgen, auch wenn vielleicht alle noch etwas müde und kaputt sind. :) Hab’s gut! Take care!

      Gefällt 1 Person

      1. Für mein Empfinden ist die Präsenz der Besatzung sogar stärker spürbar, wenn sie nicht konkret abgebildet ist. Eben weil dann nicht konkrete Personen, sondern die dahinter stehende wesentliche Charakterqualität im Vordergrund steht.
        Die Ruhe zu bewahren, gerade wenn es besonders unruhig wird, ist hier eine ganz besonders wichtige Eigenschaft. Dennoch hat niemand was dagegen, wenn es ruhiger zugeht. So passt es auch wieder zur entspannten Ankunft in einen schönen Morgen. :)

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  3. Eine wunderbare Bildgeschichte zeigst du und ich habe mir erst beim zweiten Blick die Steine genauer angesehen, die sind ja genial. Da muss ich beim nächsten Urlaub doch mal mit einem anderen Blick am Strand entlang laufen
    LG Andrea

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