Alltag 10: Wenn es still wird/ When silence comes in*

(Ulli Gau hat zu ihrem Projekt “ Alltag eingeladen. Die Mitwirkenden veröffentlichen am ersten Wochenende jeden Monats oder auch früher oder später einen Beitrag zu diesem Thema.)

Stille ist für mich jeden Tag wichtig. Als ich über mein nächstes Thema zum Alltag nachdachte, stieß ich auf eine vergessenes Zitat, das für mich aufs Schönste zusammenfasst, was Stille bedeuten kann. Hier ist es:

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Silence is necessary for me every day. When looking for my next everyday topic I came across a wonderful quote about silence again. here its is:

STILLE

Die Macht der Stille ist groß. Sie erzeugt Stille in allen Dingen, denen man begegnet. Sie vibriert im Rhythmus kosmischer Einheit. Sie ist überall und steht jedermann und jederzeit zur Verfügung. Sie ist wie wir selbst, die Kraft in uns, die uns stark, vertrauens- und liebevoll macht. Sie ist Betrachtung, die uns betrachtet. Frieden heißt loslassen – zum Schweigen zurückzukehren, das nicht ins Reich der Worte eindringt, weil es zu rein ist, um in Worten enthalten zu sein. Das ist der Grund, weshalb der Baum, der Stein, der Fluss, der Berg still sind.

(Malidoma Patrice Somé)

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The power of silence is great. It creates silence in everything that we come across. It vibrates in the rhythm of cosmic unity. It’s everywhere and at the disposal of everybody and at any time.

It’s like ourselves, the power in ourselves that makes us strong, full of confidence and love. It’s observation that observes us. Peace is letting go- returning to silence that doesn’t enter the realm of words, as it is too pure to contain words. That’s why a tree, a stone, a river , a mountain are silent.

(Malidoma Patrice Somé, translated by myself from German )


In der Stille, die in allem präsent ist und für jeden überall da sein kann, bekommen wir neue Kraft, spüren mehr Einheit , Vertrauen und mehr Liebe in uns. Das kann ich dann erleben und es tut mir gut. Es ist auch die Voraussetzung für meine Kreativität und Kunst. Und oft ist sie Vorbereitung dafür, auch für das Musikhören. Bei all meinen Vernetzungen (was ja immer wieder ein wiederholtes Thema hier im Web und auf meiner Seite “ da sein im Netz“ ist) genieße ich deswegen auch die Freiheit der Zurückgezogenheit.

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In silence that can be present in everything and everywhere we get new enrgy, feel more unity, confidence and love in ourseelves. I can feel all this and it does well. It’s necessary for my creativity and my art. And often it’s a preparation for listening to music. With all my networking (which is a topic on my website“da sein im Netz/ presence in the web“ I enjoy my freedom of privacy, too.

17 Antworten auf “Alltag 10: Wenn es still wird/ When silence comes in*”

  1. Was für ein großes und bedeutungsvolles Alltags-Thema hast du hier ausgewählt. Stille scheint so ganz und gar nicht mehr alltäglich zu sein. Und doch wäre es lohnenswert, über den Nährwert der Stille nachzudenken und ihm nachzuspüren.
    Ein interessantes Panorama an Bildern zeigst du uns zu diesem Thema. Die stille Fröhlichkeit der Mön-Steine. Aber auch Bilder, die zeigen, dass man selbst bei dramatischen Veränderungen in sich ruhen kann und dass innere Stille auch dann möglich ist, wenn in der Aussenwelt alles drunter und drüber geht.
    Das Titelbild gibt für mich besonders eindrücklich die kosmische Dimension der Stille wieder. Stille im All-Tag. Stille als Schlüssel zum All-Ein-Sein. Wenn alles Seiende in Harmonie schwingt, werden Stille und Wohllaut eins.
    Alles ein Klang
    Alles Einklang

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    1. 😊
      Hab lieben Dank für deine stimmige, herrliche Resonanz!
      Ja, der „Nährwert der Stille “ ist ein lohnenswertes Thema! Zumal Stille in Tiefen schicken kann, die erst einmal aufgearbeitet werden müssen,-manchmal sogar mit Hilfe- so dass sie so manchen erst einmal Angst macht. Deine Erfahrungen mit und Gedanken zu innerer Stille teile ich. Natürlich können schlimme Erlebnisse einem dann auch noch schmerzlich zusetzen .
      Aber wenn Versspielerin vom Glück der Stille schreibt, dann kann ich das auch mit Staunen bestätigen.
      Wunderschön ist dein letztes Statement dazu! Mit lieben Grüßen ; Petra

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      1. Ja, diese Angst vor Stille kann man immer wieder beobachten. Offensichtlich erscheint sie vielen Menschen unheimlich. Möglicherweise sind da Dinge, die durch einen emsig-betriebsamen Alltagstrubel gleichsam mit einem Schleier der Heimlichkeit zugedeckt werden. Und wenn dieser Schleier verschwindet, werden sie un-heimlich. Da kann es dann durchaus angezeigt sein, Hilfe in Anspruch zu nehmen.
        Letztlich scheint mir die Verankerung in innerer Stille dem Wurzelwerk eines Baumes vergleichbar. Mit kräftigen Wurzeln hält ein Baum den Stürmen besser stand. Das bedeutet aber nicht, dass niemals etwas brechen würde…
        Mit einem herzlichen Gruß zum zauberreichen Tag 🐻

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        1. Ja, da denke ich genau so und ich kenne da auch Beispiele.
          Trotzdem wäre es interessant zu wissen, ob es nicht auch Menschen oder Kulturen gibt, die tief verwurzelt sind ohne Stille zu mögen oder zu brauchen?
          Ich kann’s mir gar nicht so recht vorstellen, aber es ist ja meist vieles menschenmöglich, warum nicht auch das?? Ganz herzliche Grüße und lieben Dank, vor allem für den Vergleich der Wurzeln eines Baumes mit der inneren Stille. 🐻

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      1. Hallo Petra,
        vielleicht ist es eine Frage der Persönlichkeit und/oder des Alters. Die Wissenschaft behauptet inzwischen, Stille wäre essentiell für uns Menschen und ermöglicht erst bestimmte Prozesse im Gehirn, die sonst nicht möglich seien… Wer weiß!?
        Liebe Grüße, Annette :-)

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        1. Liebe Annette,
          ja, das ist eine sehr willkoimmene, interessante Ergänzung, die ich gut nachvollziehen kann.
          Vielleicht hat’s beim Perasönlichkeitstyp etwas mit Intro-und Extroversion zu tun. Ob es wohl bei den Prozessen um Nacharbeit, Verdauen, Einordnen, Platz machen für Neues geht? Ein weites Feld!
          Herzlichen Dank und liebe Grüße,Petra

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          1. Hallo Petra. Aus dem Bauch heraus klingt das plausibel. Damit werden sich bestimmt ein paar Wissenschaftler auch noch irgendwann befassen :-D Wir wissen noch so wenig über unser Hirn und was es so kann und braucht…
            Liebe Grüße und hier sind tatsächlich gerade endlich ein paar Tropfen vom Himmel gefallen, Annette

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  2. Liebe Petra, heute Nachmittag zeigte mir eine meiner Nachbarinnen ihre Fotos von Island, die sie vor zwei Wochen aufnahm, ich habe oft dabei an dich und deine Bilder und deren Fortführung gedacht und als ich gerade deine Seite aufrief, wollte ich es kaum glauben, das erste Bild ist für mich auch Island und natürlich das Thema Steine – Gestein.
    Von wem könnten wir besser Stille lernen als von ihnen?!
    Für mich ist die Stille im Laufe meines Lebens auch immer wichtiger geworden, selbst die kleinsten Momente nähren und stärken mich!
    Hab Herzensdank, dass du sie als Thema mit in die „Alltagsrunde“ gegeben hast <3
    Liebe Grüsse
    Ulli

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    1. Liebe Ulli, durch die Vorbereitungen auf meine Gartenvernissage ist Island z.Zt. wieder ein Thema von mir und ich male eine Reihe „Islanderinnerungen“, was hier im Beitrag sicher mitschwingt. Das unterste Bild ist sogar eine digitale Variatiioin eines dieser Bilder. So hast du hier schon etwas Aktuelles gespürt. 🙂 Und die Steine klingen immer noch nach. Ist da doch jetzt ein Buch entstanden und ich drucke gerade auch Steinposter aus.
      Ich freu mich natürlich sehr, wenn du das Thema „Stille“ gerne im Projekt „Alltag“ siehst und von selbst von der Bedeutung der Stille erfahren hast. Auch ich schicke dir Herzensgrüße. Hab’s weiterhin gut! Petra

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  3. Pingback: Alltag -11- |

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