Erinnert Ihr Euch an meine Reihe „Symphonisch“? Bei meiner Vorbereitung auf die Gartenvernissage drängt sich mir auch dieses Thema wieder auf.. Leider werde ich es wohl nicht mehr schaffen, bis dahin ein ganz großes Bild zum Thema zu malen. Eine Übermalung zum Bild „Symphonisch 5“ habe ich aber gerade abgeschlossen:
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During my preparations for my open garden the topic „Symphonic“ has come back to my mind. No time to paint a big canvas about it before the event, however. But i’ve just finished an overpainting of Symphonic 5:

Bei dieser Fassung, die ich auf Papier malte , hatte ich damit auch die Freiheit, das Format zu ändern . Mit einem Passepartout könnte es sogar so aussehen:
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As I painted this version on paper I had the liberty to change its form. With a passsepartout it might even look like this:

In diesem Bild ist oben oder unten relativ. Bei der früheren Fassung habe ich mich für die Umkehrung des Bildes entschlossen, weil die Form als Ganzes für mich mehr passte. Dieses Bild jetzt hat so faszinierende Details, dass ich diese mit der umgekehrten Fassung eher ins Blickfeld rücke. Was gefällt Euch wohl besser oder spricht Euch mehr an? Die Freiheit, es zu drehen bleibt. Das kennzeichne ich immer auf der Rückseite.
Und hier findest du die ältere Fassung.
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Here up and down have no meaning. The earlier version was turned upside down. Now I’ve decided for the other version. This painting has got so many fascinating details that I wanted the more striking ones at the bottom to attract more of the visitor’s attention. You want to turn it again? No problem! This is one of my paintings where you can do it. I mark it on the backside.
And here you can see the first version.
Ja, die Details sind wirklich toll
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Deine Rückmeldung freut mich! Danke, Myriade!
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interessant finde ich, dass das bild so herum völlig anders wirkt :)
mir persönlich sagt glaube ich diese variante hier mehr zu, (ohne passepartout) wobei es schwierig zu sagen ist. so oder so ein farbenfrohes, aber sehr stimmiges :) ich sehe defnitiv eine landschaft, mit wasser, klar. :) ich mags sehr!
herzlichst,
diana
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Ja, es ist immer wieder erstaunlich, wie geringfügige Veränderungen das ganze Bild verändern können. Das ist bei Gedichten nicht anders sein, finde ich. Und Drehung ist ja nich geringfügig.
Hab lieben Dank für all deine achtsamen Ausführungen! Mit ganz herzlichen Grüßen, Petra
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Das war für mich nun eine echte Überraschung. Denn das damalige Bild kam mir dergestalt „fertig“ vor, dass ich mir eine Übermalung nicht hätte vorstellen können. Nun ist es aber geschehen. Und ich sehe hier ein Bild, das wesentlich distanzierter wirkt – aber auch mehr Klarheit ausdrückt. Es wirkt so, als würde hier ein bestimmtes Ereignis oder Thema in einem größeren Kontext dargestellt. So wirkt das Bild hier auch größer.
Ich möchte die beiden Bilder hier nicht gegeneinander ausspielen. Beide haben ihre ganz spezifischen und faszinierenden Qualitäten. Das frühere Bild ist von einer besonderen Intensität. Musikalisch gesprochen sind Harmonien und Melodieführung einfacher und es werden ganz bewusst bestimmte Klangfarben des Orchesters ausgewählt. Das neue Bild spielt (bildlich gesprochen) mit der ganzen Klangbandbreite eines modernen Orchesters und ist melodisch und harmonisch viel komplexer gewoben. Das „alte“ Bild ist eines, bei dem ich eher Energie tanken würde, während das Neue zu ruhiger Kontemplation einlädt.
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Es ist immer wieder schön, so einen ausführlichen, einfühlsamen Kommentar wie diesen von dir zu bekommen! Herzlichen Dank!
Ja, es ist wohl für einen Betrachter nicht leicht, dass ein Bild so verändert wird, und das auch noch tiefgreifend. Und dann auch noch eins, das man geschätzt hat. Das ist ja eine plötzliche, unerwartete Konfrontation. Aber zumindest als Datei existiert es ja noch.
Bei mir ist’s eine langer Prozess. Ich hab es in der Zwischenzeit immer und immer wieder betrachtet und ich wurde immer unzufriedener damit . Jetzt vor der Gartenvernissage gehörte es nicht zu den „Auserwählten“, die ich ausstellen will.
Es gibt auch fotogene Bilder und andere kommen nicht so gut rüber. Oder gute und schlechtere Ausfnahmen. Jedenfalls ist das jetzige für mich differenzierter und weiter geworden. Vielleicht dadurch nicht ganz so photogen im kleinen Bild mit all seinen Details, die man gar nicht so sieht. So in etwa, der Anblick ohne Brille für einen Betrachter, der sie vergessen hat. Ich zeige etwas im nächsten Beitrag von den Details.
Jetzt kommt’s auch mit auf die Gartenvernissage. 🙂
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Ja, so ein Werk entsteht naturgemäß immer durch einen kreativen Prozess. Und da ist die Bezeichnung „fertig“ immer von einer Aura des Vergänglichen umgeben. Freilich kann man sagen: das ist es JETZT. Aber damit wird der Prozess ja nicht einfach angehalten. Für das Publikum sieht die Sache eben anders aus. Das Bild erscheint sozusagen aus dem Nichts. Freilich löst dies dann bei den Betrachtenden auch gewisse Prozesse aus – aber die beziehen sich immer auf das Bild in der bekannten Form. Vor diesem Hintergrund ist es dann auch sehr hilfreich, wenn frühere Versionen als Dateien immer noch verfügbar sind.
So ein Bild fotografisch wiederzugeben stelle ich mir ein wenig vor wie die Übersetzung eines Gedichts. Manchmal gelingt das sehr zufriedenstellend – und manchmal sind Abstriche unvermeidbar.
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🙂 Ja, das stimmt so und dass irgendein Bild doch mal wieder unter die Lupe genommen und verändert wird, ist oft nicht vorauszusehen. So ist es echt oft erst mal eine Weile fertig.
Ja, es gibt Bilder, die leicht zu fotografieren sind, andere sind schwieriger. So verbringe ich bei manchen ziemlich lange, um die Farben so zu treffen wie sie in natura auch aussehen. Auch die gerade Form des Bildes kann Probleme machen, vor allem wenn es sehr groß ist oder ich’s an der Wand phographieren will. Lieben Dank!
Ich bin beim Rahmen der Bilder und möchte heute noch welche schaffen. Einen wohlklingenden Abend für dich, Petra
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