Die Musik des Musikers und Komponisten Johann Johannsson zieht mich magisch an. Letztes Jahr war es sein Orphée. Jetzt ist es Englabörn:
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(I’m adding this post to my project „Simply magic“ It’s dedicated to Johann Johannsson and there you can find all my posts about his music)
The music by Johann Johannsson fascinates me magically. Last year it was his „Orphée“. Now it is „Englabörn“:

Englabörn, ein Beginn, digitale Arbeit, 2019 ©️Petra Pawlofsky
Eigentlich wirkt die Musik so einfach, hat aber auch etwas ganz Ungreifbares für mich. Vielleicht werde ich nur Fragen stellen? Wenige Antworten finden?
Schon beim Titel habe ich lange gesucht und überlegt. Heißt er nun „Engel“ oder gar „Engelskinder“ ? Ich weiß trotz langer Nachforschungen nur, dass er den Titel vom gleichnamigen Theaterstück von Havar Sigurjonsson übernommen hat, in dem es anscheined grausig zugeht. Johann Johannsson schuf die Musik dazu und er wollte damit dazu einen kontrastreichen Akzent setzen. Ihre Schönheit und Poesie zeugen davon.
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The music seems so simple, but there’s something that evades me. Perhaps I’ll only ask questions? Or just find only few answers? I’ll be busy with it anyhow. adopted thit’s so inspiring.
The headline is already difficult to understand . Does it mean „Angels“ or “ Angels‘ children“? He adopted it from a play by Havar Sigurjonsson, which shows lots of violence . The composer wanted to contrast it . Its beauty and poetry testify to this.

Was heißt eigentlich Englabörn? D2, digitale Arbeit, 2019 ©️Petra Pawlofsky
Englabörn wurde 2002 das erste Album des Klangmagiers. Und es ist leider das letzte Album, an dem er arbeitete; denn er ist im Februar letzten Jahres mit 48 Jahren gestorben. Bis zuletzt arbeitete er an den Varitionen zu Englabörn. (2018)
Hier eine Geschmacksprobe:
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Englabörn was the first album by this magician of sound. Unfortunately it’s his last album, too; because he died last year in February at the age of 48. He was just working for the variations of Englabörn .
Here ’s a taste test:
(Fortsetzungen zu dieser Serie folgen mit weiteren Musikbeispielen/To be continued with different music examples)
P.S.Das Beitragsbild ist auch eine digitale Arbeit von mir mit dem Titel: Ein Beginn, 2019 /
(Ich füge diesen Beitrag meinem Projekt „Einfach magisch“ hinzu. Dieses Projekt ist dem Komponisten Johann Johannsson gewidmet und führt zu all meinen Beiträgen über seine Musik)
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P.S.The post image above is a digital work, too. Its title: A beginning, 2019
I’m adding this post to my project „Simply magic“ It’s dedicated to Johann Johannsson and there you can find all my posts about his music)
Guten Morgen, Petra, dein letztes Bild ist ein wunderschönes Engelsbild, das ich gerne und lange betrachtet habe. Für mich klingt „Englabörn“ nach: ein Engel wird geboren (werden Engel geboren oder sind sie …?)
Der Musik werde ich nun gleich lauschen.
Liebe Grüsse
Ulli
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Lieben Dank!
Das ist eine schöne Assoziation! Auch wenn ich nicht weiß, ob sie geboren werden. Manchmal vielleicht mit der Geburt eines Menschen? Wer weiß das schon ? Liebe Grüße zurück, Petra
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Liebe Petra, dieser Papierengel im ewigen Blau ist geeignet, wieder an Engel glauben zu machen. Die Augen mögen ihn gar nicht mehr loslassen.
Viel lebhafter, unruhiger, auch fröhlicher der „Beginn“ – in dem ich den Zustand meines Kopfes gespiegelt finde, wenn ich mich in ein neues Projekt stürze: beflügelt, erwartungsvoll, chaotisch – lange vor dem Zeitpunkt, da ich zu ordnen beginne.
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Liebe Ule, was für ein schöner Kommentar von dir hter bei mir gelandet ist! Der Engel im ewigen Blau bedankt sich engelherzlich! Hast du auch seinen Begleiter gesehen?
Ja, den Beginn hast du großartig beschrieben und es freut mich, wenn er im Bild so rüberkommt. Da fühle ich mich verstanden!
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Das freut mich, Petra.
Ich habe eher zwei Begleiter gesehen: den kleinen dunklen Schatten hinter ihm, und die weiße leeräugige Maske im Körper des Engels.
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Ja, gut, dass ich gefragt habe! Der dritte ist mir entgangen! Wer weiß, ob sich noch einer irgendwo fast unsichtbar macht! 🙂
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Liebe Petra, jetzt habe ich die erste Station mit Musik betrachtet und meine Wahrnehmung verändert sich durch den musikalischen Eindruck nicht unerheblich: nicht mehr so viel Aufbruchsmut höre und sehe ich nun, mehr zweifelnde, suchende Fragen – und diese seltsame Unterbrechung durch Sphärenklänge, die eher keine Antworten mitbringen, vielleicht sogar neue Fragen, aber auch beschwichtigende Ermutigung. In deinem erstenBild finde ich beides: das Freudige und die Unterbrechung durch die wolkigen Zweifel. Der Engel hingegen scheint überwiegend die Rahmenmusik zu repräsentieren – seine Begleiter könnten diese Sphärenklänge des Mittelteils mitbringen …
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Liebe Ule, ich freue mich außerordentlich, dass du jetzt Englabörn auch anhörst und dich so intensiv damit beschäftigst. Das ist ja alles andere als selbstverständlich. Das Musikstück hier im Beitrag war ja nur eine Geschmacksprobe und das Bild zeigt viel von meiner eigenen Aufbruchsstimmung so wie du sie in den vorigen Kommentaren festgestellt hast. Es war eine erste Annäherung . Interessant ist für mich, dass du bei den wolkigen Zweifeln bleibst, während ich da einen Lichtton spüre, der mich vorahnen lässt, was später so kommt. Die Auseinendersetzung und das Hören sind einfach subjektiv.
Da ich jetzt unbedingt noch etwas erledigen muss, antworte ich dir später auf deine anderen Kommentare. Herzlichen Dank und liebe Grüße, Petra 🌻
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deine bilder sind wunderbare impressionen, liebe petra! diese, die musik und der titel (englabörn) fügen sich engelsgleich zu einem ganzen. gefällt mir sehr!
liebe grüße von diana
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Hab lieben Dank für diesen einfühlsamen Kommentar! Er tut mir wieder einmal gut! Liebe Grüße zurück, Petra
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Das Titelbild erinnert mich an eine Eisbärenlandschaft. Ich meine förmlich eine Eisbärin mit zwei Jungen in einer kuscheligen Höhle unter der Schneedecke zu spüren. Das passt für mich sehr gut zur Englabörn-Musik, die über weite Strecken einerseits kühl und distanziert wirkt und auf der anderen Seite doch eine innere Wärme ausstrahlt. Beim zweiten Bild sind solche gegensätzlichen Qualitäten, die letztlich doch irgendwie zusammengehören, deutlicher zu erkennen. Man bekommt eine Ahnung von etwas, was man letzten Endes nicht wirklich zu be-greifen vermag. Im dritten Bild bekommt man einen Eindruck von der Reinheit, die im Ausdruck „englabörn“ mitschwingt. Aber auch das Un-fass-bare, das mit Engel-Wesen verbunden ist, kommt hier zum Ausdruck.
Was es mit dem Theaterstück auf sich hat, kann ich nicht sagen (auch nicht, wie der Titel mit dem Inhalt in Beziehung steht oder warum die englische Version des Stücks nur „Angels“ heißt). Das Wort „englabörn“ bedeutet im wörtlichen Verstand „Engelskinder“. Im üblichen Sprachgebrauch bezeichnet ein „englabarn“ („englabörn“ ist der Plural) ein Kind von ausgesprochen wohlerzogenem Betragen. Da solche Kinder aber selten sind, begegnet man dem Ausdruck in der Praxis häufiger in dem Zusammenhang, dass jemand eben kein „englabarn“ sei.
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Was für ein facettenreicher, zugewandter und ausführlicher Kommentar mir da wieder auf den Blog flattert!
Herzensdank an dich! Ja, die Eisbärin kann ich mir da auch gut vorstellen. 🙂
Das zweite Bild besteht aus dem ersten Englabörnbild, das ich gemalt habe und das du wohl bald sehen wirst.
Und da hatte ich genau diese Stimmung: eine Ahnung von etwas, „was man letzten Endes nicht wirklich zu be-greifen vermag“, wie du so schön schreibst.
Ja, und ob und wie sich in der Musik Engel zeigen, ist mir auch noch ein Rätsel. Vielleicht gibt’s aber schon einen dünnen Faden dazu…So viel ich weiß, hat Johann Johannsson immer seine Musik auch immer so geschrieben und strukturiert, dass sie auch ganz allein Sinn macht. Und hier will er ja absichtlich einen Gegenpunkt setzen. „Angels“ oder „Engel“ habe ich im Netz mehrmals gefunden. Mit „Engelskinder“ habe ich eine Assoziation aus meiner Kindheit: meine Mutter hat eines Morgens gesagt, sie hat einen Engel gesehen, der das Nachbarskind weggetragen hat. Und jetzt, wo ich das schreibe, kommt mir auch, dass diese Assoziation für das Stück vielleicht auch der Trost ist, dass wir alle letztendlich trotz Irrungen und Wirrungen von einem Engel weggetragen werden und Engelskinder sind? Mit der 2. Deutung des Begriffs kann ich in diesem Kontext (noch?) nichts anfangen. Lieben Dank, dass du das alles noch angeführt hast! Dass es ganz bestimmt Plural ist, ist ja auch interessant. Die Musik ist doch ziemlich elegisch. Ich hoffe nur , dass es dir und auch anderen nicht zu viel wird. Jedenfalls habe ich vor, zwischendurch auch einige schöne Bilder zu zeigen wie in diesem Beitrag. Denn Schönheit und Zauber sind ja wieder auch dabei!
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Nun bin ich jedenfalls sehr gespannt, was hier weiter zu sehen sein wird. Ich finde es auch interessant, dass es nach den Englabörn-Variationen nun auch noch Englabörn-Inspirationen gibt.
Ich habe mir ja das gesamte Album angehört. Und die Musik spricht durchaus für sich selbst. Man muss weder den Inhalt des Theaterstücks noch den musikalischen Bezug dazu kennen. Und bei den bisher gezeigten Bildern besteht ja auch die Verbindung zur Musik – und diese Beziehung zwischen Klängen und Bildern spricht auch wieder für sich selbst.
Für mich ist der Titel „Englabörn“ vor allem als Anregung zu eigenen Deutungen von Interesse.
Ja, der Plural ist eindeutig. Das Isländische lässt da keine Zweifel aufkommen. [Im Norwegischen, beispielsweise, wäre es anders. Dort lautet der vergleichbare Ausdruck „englebarn“ – wobei Singular und Plural gleich sind.]
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🙂
Ja, Johnssons Musik wirft selbst so viele Fragen auf, dass mir schon deswegen die Musik allein genügt. Und ich habe den Eindruck, ich rücke ihr auf meine Art bereits etwas näher. Das ist das Spannende für mich daran. 🙂 Spannend finde ich auch, welche Assoziationen und Reaktionen die Arbeiten wohl hervorrufen.
Wie ging es dir wohl beim Anhören des gesamten Albums? Meine Haltung dazu hat sich inzwischen so ziemlich verändert. Ich finde es herausfordernd, aber nicht mehr überfordernd, wie ich anfangs dachte. Allerdings werde ich es trotzdem vorsichtig dosieren; denn da ist für mich eine Melancholie drin, die das ganze menschliche Leid erst mal auf die Schultern nimmt. Super, wenn dich der Titel auch neugierig gemacht hat! Hab lieben Dank für diese schöne Resonanz!🏆
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Für mich ist „Englabörn“ ein Album, mit dem ich mich grundsätzlich recht wohl fühle. Was aber nicht bedeutet, dass ich es als „Wohlfühlmusik“ betrachte. Das hängt bestimmt auch mit meinen Hörgewohnheiten über die Jahre hinweg zusammen. Mir ist dieser melancholische Unterton recht vertraut. Wobei ich aber schon darauf achte, dass ich solche Musik beispielsweise nicht „in die Nacht mitnehme.“ D.h. ich wähle solche Musik nur, wenn ich mich auch für die damit verbundene Auseinandersetzung bereit fühle. Denn obwohl für mich in der Summe letztlich die positive Energie überwiegt, sind da auch Abgründe drin, die man dann doch nicht unterschätzen sollte. Überhaupt finde ich, dass man sich für dieses Album deutlich mehr Zeit lassen sollte, als die reine Spielzeit.
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Lieben Dank, Random! Da bin ich aber froh, dass du so gut „haushalten“ kannst. Ich dosiere auch so, wie’s mir bekommt. Aber z.B. die Variationen fand ich zuerst dunkler als das Original. Jetzt begegnet mir da so viel Licht. Und das tut gut.
Gestern habe ich noch versucht, die Miniaturtitel übersetzen zu lassen. Ich habe nämlich nirgends eine Übersetzung wenigstens ins Englische gefunden. Inzwischen habe ich sie so lala. Sie wirken aber relativ banal. Das bestätigt mir die heutige Vermutung, auch da sagt die Musik genug. Wenn die Titel wichtig wären, gäb’s doch auch eine Übersetzung für solch ein bekanntes Stück. Mit einen herzlichen Abendgruß, Petra
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Ja, dieses Haushalten ist meines Erachtens sehr wichtig. Dass man sich eben auf die Energien der Musik einstellt – und auch die persönliche Verfassung berücksichtigt.
Es war auch mein Eindruck, dass man auf dem Weg über die einzelnen Titel nicht klüger wird. Und dass sie nicht einmal übersetzt wurden (was ja keine große Sache gewesen wäre), spricht schon dafür, dass sie in Bezug auf die Musik nicht wesentlich sind.
Mit einem klangvollen Abendgruß 🐻
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🙂
Danke, Random! Deine „musikalische Begleitung“ schätze ich sehr!
Ja, dann einen schwungvollen Morgen, einen erfreulichen Tag!
Mit einem herzlichen Morgengruß, Petra 🐻
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Wunderbar, Deine Faltungen im blauen Raum!🌷
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😊Dein positives, mitschwingendes Echo freut mich sehr! Danke!
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Lieben Dank für deine netten Worte, Sabine! 🌻
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Die Musik hat etwas in mir bewegt, ganz tief drinnen. Es ist ein starker Beginn, ein Aufbruch. Das dazugehörige Bild hätte ich, wie immer, gern größer, um die feinen Strukturen und Farben zu erkennen, die beim Aufbrechen (Aufbruch) sich zeigen.
Schön auch deine beiden Papierbilder. beim zweiten sehe ich eine menschliche Gestalt, noch in halbwegs embryonaler Haltung, die sich aus dem umfangenden Engelwesen ent-wickelt und von ihr gehalten wird. Oder das Ende, wenn der ätherische Körper im Engelswesen wieder aufgehoben wird.
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Herzensdank an dich ! Das passt sehr gut zu dem Kommentar, den ich gerade Random geschrieben habe! Und das passt wunderbar zum Titel des Musikstücks! Ja, diese Musik hat es in sich. Johannsson sagte, in Island sind Leute einfach zu ihm gekommen und haben ihn deswegen umarmt. Mir kommt hier immer mehr das Wort“das Sublime/ das Erhabene“ .
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