(Ich füge diesen Beitrag meinem Projekt „Einfach magisch“ hinzu. Dieses Projekt ist dem Komponisten Johann Johannsson gewidmet und führt zu all meinen Beiträgen über seine Musik)
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(I’m adding this post to my project „Simply magic“ It’s dedicated to Johann Johannsson and there you can find all my posts about his music)

Englabörn 2, Odi et Amo, 30x40cm, Leinwand, Acr<yl und Kreiden
(Dieses Bild bezieht sich vor allem auf das erste Odi et Amo, das stets verändert im Ganzen 6 mal vorkommt
Dieses Bild bezieht sich für mich vor allem auf das erste Odi et Amo, das stets verändert auf beiden CDs 6 mal vorkommt./ This painting is about the first version of „Odi et Amo“ , which appears six times on the 2 CDs.
Der Text wird auf Lateinisch gesungen und ist ein Text von Catull:/The text is sung in Latin and is a text by Catull.
Gaius Valerius Catullus (84-54 v.u.Z.)
Odi et amo.
Quare id faciam,
fortasse requiris:
Nescio,
sed fieri sentio et excrucior.
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Ich hasse und liebe. Du fragst vielleicht,
Warum ich es tue
Ich weiß es nicht und leide Qualen.
Und hier kannst du das zweite abschließende Odi Et Amo, benannt „Odi Et Amo -Bis“ hören: Es wird für mich zur wehmütigen Klage über die Irrungen und Wirrungen und den Schmerz von uns Menschen.
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And here you can listen to the second Odi Et Amo, called „Odi Et Amo -Bis“ , which concludes Englabörn. It has become a melancholic complaint about human trials and tribulations of mankind.
Auch wenn die Musik am Schluss immer langsamer wird und stockt, sehe ich in den Geigen und in der Stimme folgendes Bild:
Even if the music is getting slower and slower and stops, I can see the following image in the violins and the voice :

Der singende Engel/The singing Angel, digitale Arbeit , 2019
Weltuntergangsbilder, liebe Petra, sehe ich hier: stark und bedrohlich, auch dem Engel kann ich seinen Liebreiz nicht glauben, er bringt keine Rettung.
Heftig, wie sich die Serie entwickelt.
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🌺 Lieben Dank!
Was für eine Assoziation! Daran habe ich nun gar nicht gedacht!Dass es stellenweise düster wird, entspricht für mich der Musik. Aber ich hab lange Zeit für den richtigen Gelbton gebraucht und der entspricht mehr dem oberen Bild in seiner Kraft und Wärme und den höheren Klängen der Streichinstrumente, die für mich dieses Dunkel auflösen. Und diese Stimme ist ja von einer Ruhe und Gelassenheit geprägt, die Trost für mich bringt und ich eben im Engelbild wieder finde. Im nächsten Beitrag wird es wieder heller! Liebe Grüße, Petra
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Jetzt wird es spannend: bisher habe ich bewusst auf das Hören der Musik verzichtet, um herauszufinden, welche Gedanken und Botschaften allein deine Bilder transportieren. Im zweiten Durchgang will ich die Musik hören und sehen, wie sie mein Verständnis verändert.
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Das wird allerdings auch spannend für mich! 😃
Da hast du mir was voraus: Ich kann das nicht tun.😃 Ohne diese Musik wären diese Bilder bei mir nicht denkbar. Sie war und ist ja meine Inspiration.
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Stimmt! Ich werde im Zuge des zweiten Durchgangs noch mal an meine bisherigen Kommentare anknüpfen.
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Ich freu mich drauf und bin gespannt! Liebe Grüße, Petra
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Nun wissen wir also dies schon mit Bestimmtheit, dass die „Englabörn“ keine niedlichen Barockengel sind. [Dies würde ja auch nicht wirklich zur Musik passen.] Vielleicht begegnen wir hier einem Weih-Nachts-Engel? Der Engel einer Nacht, die der Transformation geweiht ist. Die feurige Lohe ist für mich ein Symbol der Lebenskraft und Lebensbejahung. Sie fragt nicht nach einem Sinn – sie erschafft ihn einfach, und mag dafür wohl Irrungen, Wirrungen und Hoffnungstrümmer als Treib-Stoff verwenden. Besonders fasziniert mich, wie das Herz im „Englabörn 2“-Bild in der Bearbeitung zu Engelsflügeln wird. Sehr vielsagend finde ich auch, wie der singende Engel eine ätherische Ausstrahlung hat – wie eine Vision, eine Ahnung…
von Selbst-Erkenntnis…
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D A N K E!
Dein Assoziationsbild ist herrlich! „Hoffnungstrümmer als Treibstoff“ Da ist was dran! Schön auch, dass du das Herz erkannt hast und das besteht für mich aus den dunkleren Tönen, die auch mit dem Gesang stetig abwärts gehen (mehr oder weniger mit Impetus je nach Fassung) und der 2. für mich helleren, liebevollen und tröstenden Violinenmelodie. Ja, Herz und Flügel – das wollte ich so. An die Transformation habe ich nicht gedacht. Aber klar, durch diesen achtsamen, wissenden „Engelsblick“und mit dieser verständnisvollen, liebevollen Stimme kann sich vieles auflösen. Wahrscheinlich auch beim Zuhörer.
Einen voll erquicklichen Tag! Mit herzlichem Gruß, Petra 🦋
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Ja, dieses Spannungsfeld im Herzen schien mir sehr deutlich und beeindruckend. Abstieg und Aufstieg, dunkel und hell, usw. Diese Spannung mag nicht immer sehr behaglich sein, sorgt aber eben für die Voraussetzungen, unter denen eine Transformation möglich ist. Das ist dann eben genau wie bei der Englabörn-Musik, bei der das temporär Verstörende für mein Empfinden immer wieder eine Zuversicht und Geborgenheit vermittelnde Schwingungsebene erreicht.
Mit einem herzlichen Gruß zum klangvoll-zauberreichen Abend 🐻
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Anfangs herrschte für mich noch das Elegische vor. Jetzt empfinde ich das auch so wie du. Vielleicht ist diese „vermittelnde“ Schwingungsebene ja auch die „englische“ Energie in dieser Musik? Auch dir einen herzlichen Abendgruß 🐻 Hab’s gut!
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Ich höre eine menschenleere Trümmerwelt (nach einer apokalyptischen Katastrophe). Wenn dort Engel sind, schweben sie in Trauer und Entsetzen über der Szenerie, die ich im unteren Bildbereich auch sehe. Das geflügelte FeuerWasserLicht über den erratischen Blöcken, diese Farbigkeit, höre ich in der Musik nicht, obgleich ich durchaus Trost in der Musik empfinde, aber stillen, besänftigenden.
Wie interessant, dass die Bilder, die Musik evoziert, so extrem unterschiedlich sind.
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Ganz lieben Dank für die Auseinandersetzung mit dieser schweren Musik. Ich kann mich in deine Interpretation versetzen und empfinde den Unterschied gar nicht so zu dieser 2.Fassung des Odi et Amo. Das Bild habe ich allerdings zum ersten Odi et Amo gemalt. Das hätte ich genauer erwähnen sollen. Damals habe ich auch die Unterschiede noch gar nicht so sehr gemerkt.
Abgesehen davon ist ein Musikeindruck eben doch meist ganz subjektiv. So in etwa wie auf die Frage: Wie empfindest du das Leben, die Liebe etc. Je nach Stimmung und Lebensphase ändert sich das ja auch bei ein und derselben Person . Herzlich, Petra
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Das hat keine so großen Auswirkungen, auf welche Fassung des Odi et amo bezogen hast, denn ich war und bin sehr stark auf die Grundstrukturen fixiert.
In jedem Fall ist das Musik, die mit jedem Hören neue Tiefen und Schönheiten enthüllt.
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Das ist nun vollends interessant! Mich spricht die Musik in der ersten Fassung ganz anders an. Ihr Klang und ihre Stimmung/Stimme sagen mir etwas, das ich im obigen Bild ausgedrückt habe. Und das ist in beiden Stücken für mich sehr verschieden und ändert sich bis zur 6. Variation vollends für mich. Transformation und Transzendieren kann ja auch bei gleichbleibender Struktur stattfinden. Ob diese sich nun doch auch ändert, habe ich dabei nicht untersucht. Es war eine Annäherung, ein Versuch. Da könnte ich noch lange weitermachen.
Tja, da kommt mir so eine Geschichte vom Elefanten, den lauter Blinde anfassen , an ganz verschiedenen Stellen . Sie haben alle Recht , aber am „rechtensten“ wohl zusammen. 🙃🙂
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Ein tolles Bild, Petra, und sehr treffend, wahrscheinlich.
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Es ist nicht von mir. Es ist eine Geschichte von Anthony de Mello und er hat sie wohl aus Ost und West zusammengetragen.
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