Corona: Digitale Arbeiten/Digital works 1

Ganz am Anfang des Lockdowns sah ich auf einem Spaziergang einen zerrissenen Stofffetzen an einem Zaun im Wind wehen. Er berührte mich seltsam wie ein Sinnbild der Situation, in der wir uns alle befanden: einer unbekannten Bedrohung ausgeliefert.

Neben einem kleinen Film entstand damals aus Fotos, die ich davon machte, die digitale Reihe“ Am Seil“ . Hier sind 4 Beispiele. (Mit einem Klick auf die Bilder seht Ihr sie noch deutlicher in einer Lightbox mit Titel und schwarzem Hintergrund )

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At the beginning of lockdown I saw a torn rag on a fence move in the wind . It reminded me strangely of our human situation at that time: surrendered to an unknown threat. I took some photos and transformed them digitally. Here are 4 examples of „On the rope“ (With a click on the images you can see them more distinctlywith their titles in a lightbox on black)

18 Antworten auf “Corona: Digitale Arbeiten/Digital works 1”

  1. Diese schwingenden Linien finde ich einzigartig. Am passendsten finde ich die weißliche Variante der Darstellung. Auch wenn sie durchaus warm getönt ist, wirkt sie wie wehende Frostfäden.
    Solche Stofffetzen, die irgendwo im Wind flattern, üben auf mich einen großen Reiz aus.
    Ich wünsche dir einen schönen Tag, liebe Petra.

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  2. Das erste Bild ist für mich ein Denk-Mal für die Vergänglichkeit der äußeren Formen des Lebensgewebes. Lebenswandeln heißt ja immer auch ver-wandeln.
    Die folgenden drei Bilder wirken dann auf mich, als erklänge eine neue Lebensmelodie. Es schaut für mich ganz danach aus, als gebe es zur neuen Melodie auch einen neuen Lebens-Rhythmus zu dem diese Lebensfäden tanzen.

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    1. Lieben Dank für diese schöne Interpretation, die ja auch stimmig ist, auch wenn sie das Negative gar nicht mit einbezieht, das ich damals gespürt habe und ausdrücken wollte.
      Es ist ja durchaus möglich, das Bild und die Situation, ja jegliche Situation, von seinem Standpunkt voll gelassen aus positiv zu sehen. So im Sinne „Und alles ist gut“ . Mit einem herzlichen Abendgruß, Petra

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      1. Ja, es war mir auch durchaus bewusst, dass die Bilder ursprünglich nicht so gemeint waren. Und wenn vertraute Strukturen plötzlich nicht mehr tragfähig sind, kann man dies auch schlecht mit einer Handbewegung ins Positive zaubern. Ob ein Desaster im Ausgangspunkt sinnlos ist oder nur so erscheint, lässt sich schwer mit Gewissheit sagen. Aber es ist möglich, dem Sinnlosen einen Sinn zu geben. Wie weit dies auch gelingt, ist freilich eine andere Frage (vielleicht letztlich auch eine Frage der Zeit).
        Mit einem nachdenklichen Abendgruß 🐻

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        1. Ja, was letzten Endes Glück oder Unglück ist oder sein wird, ist schwer auszumachen. Trotzdem kann doch eine Situation , die sich später mal als Chance herausstellt , zuerst erst einmal erschrecken. Und für mich hat Corona immer noch Schreckliches im Gepäck. Spürst du denn in meinen Coronabildern gar nichts Dunkles oder Belastendes? Herzlich, Petra

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          1. Ein Unglück wird freilich zunächst einmal als genau das empfunden. Daran führt wohl kein Weg vorbei. Und es kann unter Umständen sehr lange dauern, bis jemand bereit ist, sich mit der Frage zu beschäftigen, ob das Unglück hier das letzte Wort hat.
            Das Dunkle nehme ich durchaus auch wahr. Aber „nur“ als etwas, das eine gewisse Wachsamkeit verlangt – nicht als unmittelbare Bedrohung.

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            1. Es gibt ja spirituelle Menschen, die danach streben, alles, auch das. was wir als Unglück erleben, mit Ruhe und Gelassenheit anzunehmen und zu betrachten. Das ist okay und verständlich für mich, aber nicht meine Zielsetzung. Na, Corona bedrückt mich schon mit all ihren möglichenKonsequenzen , aber es stimmt, die „Wachsamkeit“ überwiegt und das spürst du wahrscheinlich. Danke! 🙂

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              1. Jeder möge sein eigenes Lebensgewebemuster verwirklichen. Es gibt allerdings auch die Art „positiver“ Sichtweise, die gleichsam mit künstlicher Beleuchtung die Nacht zum Tag macht und dann frohlockt: in meinem Leben gibt es keine Dunkelheit. ;)
                Diese Wachsamkeit scheint mir auch angebracht. Auf der einen Seite lassen sich unliebsame Konsequenzen ja nicht einfach unter den Teppich kehren – aber man muss auch nicht Heerscharen von Teufeln an die Wände malen. Auf der anderen Seite bieten solche Krisensituationen auch Chancen – aber hier würde ich den Tag nun auch nicht vor dem Abend loben…

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                1. Tja, da war ich wohl zu optimistisch mit den Chancen. Ich war eigentlich überzeugt, dass Corona ein Warnschuss ist, der vieles zum Besseren verändern wird. Jetzt bin ich da schon nüchterner. Hab herzlichen Dank für deine Gedanken dazu!
                  Herzliche Abendgrüße, Petra 🐻

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